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Photovoltaik: Was passiert mit überschüssigem Strom?

Inhaltsverzeichnis

Überschüssiger Strom aus Photovoltaikanlagen stellt viele Hausbesitzer vor die Frage, wie dieser optimal genutzt werden kann. Statt ungenutzt zu verpuffen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den erzeugten Strom effizient zu verwerten. Ob Einspeisung ins öffentliche Netz, Nutzung für den Eigenverbrauch oder innovative Ansätze wie die Direktvermarktung – jede Option hat ihre Vorteile.

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Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Wege, überschüssige Solarenergie sinnvoll einzusetzen und erläutert, welche Optionen in Deutschland besonders attraktiv sind. Erfahren Sie, wie Sie das volle Potenzial Ihrer PV-Anlage ausschöpfen können.

Was bedeutet Überschusseinspeisung?

Überschusseinspeisung bezeichnet den Vorgang, bei dem überschüssiger Strom aus einer Photovoltaikanlage in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Dies geschieht, wenn die eigene PV-Anlage mehr Energie erzeugt, als im Haushalt direkt verbraucht werden kann, und kein Speicher existiert oder der Speicher bereits voll ist.

Für den eingespeisten Strom erhalten Betreiber eine Vergütung, die sich nach der aktuellen Einspeisevergütung richtet. Überschusseinspeisung ermöglicht es, die erzeugte Solarenergie effizient zu nutzen, anstatt sie ungenutzt zu lassen, und trägt gleichzeitig zur Versorgung des öffentlichen Netzes mit nachhaltiger Energie bei.

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  • Wenn Sie sich fragen, worin der Unterschied zwischen Solar und Photovoltaik liegt und welche Technologie besser zu Ihren Bedürfnissen passt, finden Sie in unserem weiterführenden Artikel detaillierte Informationen zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Möglichkeiten zur Nutzung von überschüssigem PV-Strom

Wenn eine Photovoltaikanlage mehr Strom produziert, als aktuell verbraucht wird oder in Batteriespeichern Platz findet, stellt sich die Frage: Was tun mit dem überschüssigen Strom? Statt diesen einfach ungenutzt zu lassen, gibt es verschiedene Ansätze, um den Mehrertrag sinnvoll einzusetzen.

Überschuss ins öffentliche Stromnetz einspeisen

Die Einspeisung von überschüssigem Strom ins öffentliche Netz ist eine gängige Methode, um überschüssige Energie sinnvoll zu nutzen. Betreiber erhalten für den eingespeisten Strom eine Einspeisevergütung, deren Höhe gesetzlich geregelt ist. Diese Variante ist besonders einfach, da sie keinen zusätzlichen Aufwand für den Betreiber erfordert und eine regelmäßige Vergütung ermöglicht.

Überschüssigen Strom selbst verbrauchen

Eine Steigerung des Eigenverbrauchs bietet eine effektive Möglichkeit, den erzeugten Solarstrom optimal zu nutzen und die Abhängigkeit vom öffentlichen Netz zu verringern. Durch eine gezielte Anpassung des Stromverbrauchs zu Zeiten, in denen die Sonne scheint, können Haushalte den Anteil des direkt genutzten Stroms erhöhen. 

Zum Beispiel können energieintensive Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Klimaanlagen dann betrieben werden, wenn die PV-Anlage besonders viel Strom produziert. Diese zeitliche Verschiebung der Nutzung lässt sich durch smarte Steuerungssysteme automatisieren, sodass der Stromverbrauch optimal mit der Erzeugung abgestimmt wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einsatz von Stromspeichern, die überschüssigen Strom speichern, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen, etwa in den Abendstunden oder bei schlechtem Wetter. Mit einem Batteriespeicher kann der Eigenverbrauch deutlich gesteigert werden, oft auf über 70 Prozent. Dies ermöglicht es, einen Großteil des eigenen Energiebedarfs aus selbst erzeugtem Strom zu decken und die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen zu minimieren.

Langfristig sorgt diese Kombination aus Eigenverbrauch und Speicherung für niedrigere Energiekosten und macht den Betrieb einer Photovoltaikanlage noch wirtschaftlicher.

Direktvermarktung: So verkaufen Sie Ihren Überschuss

Die Direktvermarktung ermöglicht es Betreibern von Photovoltaikanlagen, ihren überschüssigen Strom direkt an Stromhändler oder Energieversorger zu verkaufen. Anders als bei der Einspeisevergütung sind die Erlöse hier flexibel und richten sich nach dem aktuellen Marktpreis für Strom.

Dieser Ansatz kann sich besonders für größere Anlagen lohnen, die regelmäßig mehr Strom produzieren, als im Haushalt benötigt wird. Allerdings ist die Direktvermarktung mit einem höheren administrativen Aufwand verbunden und erfordert eine genaue Beobachtung der Marktpreise.

Überschüssigen Strom in Wärme umwandeln

Eine interessante Alternative zur direkten Einspeisung stellt die Umwandlung von überschüssigem Strom in Wärme dar. Hierbei kommt der Strom beispielsweise zum Betrieb von Heizstäben in Warmwasserspeichern oder zur Unterstützung von Wärmepumpen zum Einsatz. Diese Methode eignet sich besonders, wenn im Haushalt ein hoher Wärmebedarf besteht, etwa zur Warmwasserbereitung oder Raumheizung. Durch die Nutzung des überschüssigen Stroms zur Wärmeerzeugung kann der Eigenverbrauch weiter gesteigert und die Heizkosten reduziert werden.

Power-to-Gas: Eine neue Option für Überschussstrom

Power-to-Gas ist eine innovative Technologie, die überschüssigen Strom aus Photovoltaikanlagen in speicherbare Gase wie Wasserstoff oder Methan umwandelt. Dabei wird mittels Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Der erzeugte Wasserstoff kann entweder direkt genutzt oder durch eine Methanisierung in synthetisches Erdgas umgewandelt werden. Dieses Gas kann in das bestehende Gasnetz eingespeist oder in speziellen Speichern gelagert werden. 

Power-to-Gas ermöglicht es, große Mengen an überschüssiger Solarenergie langfristig zu speichern und bei Bedarf wieder in Strom oder Wärme umzuwandeln, was die Flexibilität im Energiesystem erhöht.

Diese Technologie eignet sich vor allem bei einem starken Überschuss an Solarenergie, wenn Batteriespeicher nicht ausreichen, um die gesamte Energiemenge aufzunehmen. Besonders in sonnenreichen Monaten oder bei großflächigen PV-Anlagen kann Power-to-Gas eine sinnvolle Ergänzung darstellen, da sie hilft, die erzeugte Energie vollständig zu nutzen und sie gleichzeitig in Zeiten mit geringerer Stromproduktion verfügbar zu machen.

So trägt Power-to-Gas zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur besseren Integration erneuerbarer Energien bei.

Wie hoch ist die aktuelle Überschusseinspeisung in Deutschland?

Die Einspeisung bietet eine stabile Einnahmequelle, während sie zugleich zur Stabilisierung des Stromnetzes beiträgt​. Allerdings gilt, dass die Vergütung halbjährlich um etwa 1 % reduziert wird, um den technologischen Fortschritten und den sinkenden Produktionskosten für Photovoltaik gerecht zu werden​.

  • Ende 2024 liegt die Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom in Deutschland bei 8,03 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für Anlagen bis 10 Kilowatt Peak (kWp) im Fall der Teileinspeisung.
  • Für größere Anlagen, die zwischen 10 und 40 kWp liegen, beträgt die Vergütung 6,95 Cent/kWh.
  • Bei Anlagen über 40 kWp sind es rund 5,68 Cent/kWh.

Die Möglichkeit zur Einspeisevergütung bei der Stromerzeugung mit Solarenergie bleibt für viele Betreiber attraktiv, auch wenn sich der Fokus zunehmend auf den Eigenverbrauch verschiebt, um die finanzielle Rentabilität zu maximieren.

Was bedeutet Teileinspeisung und warum beeinflusst sie den Preis?

Teileinspeisung bedeutet, dass ein Teil des erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt genutzt wird, während der verbleibende Überschuss ins Netz eingespeist wird. Diese Methode wird gefördert, da sie den Eigenverbrauch erhöht, wodurch Hausbesitzer teuren Netzstrom vermeiden und Kosten sparen. Die Vergütung für den eingespeisten Überschuss ist dabei niedriger, weil der Eigenverbrauch von der Politik als effizienter und nachhaltiger betrachtet wird.

Die Volleinspeisung, bei der der gesamte erzeugte Strom ins Netz eingespeist wird, erhält hingegen eine höhere Vergütung, um die Betreiber für den Verzicht auf Eigenverbrauch zu entschädigen.

Warum beeinflusst die Anlagengröße die Vergütungshöhe?

Die Vergütungshöhe variiert nicht nur je nach Einspeisemethode, sondern auch in Abhängigkeit von der Größe der Photovoltaikanlage:

  • Kleinere Anlagen bis 10 kWp: Diese Anlagen, die häufig auf Privathäusern installiert sind, erhalten in der Regel die höchste Vergütung. Das Ziel ist es, private Investitionen in erneuerbare Energien zu fördern, um den Ausbau der Solarenergie auch auf kleinen Dächern zu unterstützen. So sollen mehr Haushalte ermutigt werden, eine PV-Anlage zu installieren.
  • Mittelgroße Anlagen (10 bis 40 kWp): Diese Anlagen sind oft bei kleineren Gewerbebetrieben oder großen privaten Anwesen zu finden. Sie erhalten eine geringere Vergütung, da der Strom in größerer Menge ins Netz eingespeist wird, was die Kosten für den Netzbetreiber erhöht.
  • Große Anlagen (über 40 kWp): Diese sind typischerweise auf industriellen Gebäuden oder Freiflächen installiert. Aufgrund ihrer hohen Produktionsmenge und der möglichen Belastung des Stromnetzes erhalten diese Anlagen die niedrigste Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde. Die geringere Vergütung soll sicherstellen, dass diese Anlagen kosteneffizient arbeiten und sich langfristig am Markt behaupten können, ohne dass sie übermäßig von staatlichen Förderungen abhängig sind​.

Die Staffelung der Vergütungssätze nach Anlagengröße und Einspeisemethode trägt dazu bei, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung erneuerbarer Energien und der Stabilität des Strommarktes zu wahren. Durch die Kombination aus Eigenverbrauch und Überschusseinspeisung können Betreiber ihren Solarstrom wirtschaftlich nutzen und gleichzeitig die Belastung des öffentlichen Stromnetzes reduzieren.

Fazit

Der Umgang mit überschüssigem Strom aus Photovoltaikanlagen bietet zahlreiche Möglichkeiten, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage zu maximieren. Die Wahl zwischen Einspeisung ins öffentliche Netz, Eigenverbrauch, Direktvermarktung oder der Umwandlung in Wärme hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und der Anlagengröße ab.

Während die Einspeisevergütung nach wie vor eine attraktive Option darstellt, hat der Eigenverbrauch an Bedeutung gewonnen, da er langfristig die Stromkosten senken kann. 

Neue Technologien wie Power-to-Gas eröffnen zusätzliche Perspektiven, überschüssige Energie sinnvoll zu speichern. So können Betreiber ihre Anlage optimal nutzen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

Hi ich bin Tomke Schwede, eigentlich bin ich Online-Marketer mit Leib und Seele. Mit meinem eigenen Hausbau aber, habe ich mich dazu entschlossen diesen Blog hier aufzubauen. In dieser Zeit habe ich es gelernt, Bauherr zu sein zu lieben. Nun kann ich meine beiden Leidenschaften verbinden und unterstütze Bauherren und werdende Bauherren dabei erfolgreich zum eigenen Haus zu kommen. Ich teile dabei mein Wissen, welches ich mir durch echte eigene Erfahrungen und sehr viel Recherche aufgebaut habe.

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