Ein Sitzfenster kann Ihr Zuhause in eine gemütliche Wohlfühloase verwandeln. Die Idee, eine Fensterbank zum Sitzen zu gestalten, bietet nicht nur zusätzlichen Platz, sondern schafft einen Rückzugsort, der ideal zum Lesen, Entspannen oder einfach zum Genießen des Ausblicks ist. Mit der richtigen Planung und den passenden Materialien lässt sich ein Sitzfenster einfach selbst umsetzen. Dieser Artikel zeigt, wie Sie ein solches Projekt Schritt für Schritt realisieren und worauf Sie dabei achten sollten, damit Ihr neuer Lieblingsplatz sicher, komfortabel und langlebig ist.
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Fensterbank zum Sitzen: Bild von BongkarnThanyakij auf IStockPhoto
Sitzfenster realisieren: Schritt für Schritt
Eine Sitzfensterbank selbst zu bauen, schafft zusätzlichen Stauraum und bietet einen gemütlichen Sitzplatz mit Blick nach draußen. Von einem geschlossenen Holzkasten bis zu Bänken mit Schubladen gibt es viele Möglichkeiten. Diese Anleitung beschreibt eine einfache Variante mit einem soliden Rahmen, einer klappbaren Sitzfläche und integriertem Stauraum.
Schritt 1: Planung und Vermessung
Unser Plan ist eine einfache, freistehende Konstruktion für ein Sitzfenster mit Stauraum aus Holzplatten und Balken, die die Konstruktion im Inneren stabilisieren. Für einen bewegbaren Deckel benötigen wir Scharniere. Zudem werden einige Winkel und Verbindungsplatten genutzt, um die einzelnen Bauteile miteinander zu verbinden.
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Wie viele Holzplatten benötigt werden, hängt von den Maßen und dem Umfeld des Fensters ab. Ist die Fensterfront mit einer breiten Laibung versehen, in die die Bank eingebaut werden soll, sind nicht unbedingt Seitenwände nötig. Bei einem besonders langen Panoramafenster kann es dafür sein, dass der Baumarkt keine Platten im Sortiment hat, die die gesamte Länge abdecken, und daher müssen mehrere Bretter miteinander verbunden werden, um eine Front zu bilden.
Messen Sie den Bereich aus, in dem die Sitzecke entstehen soll. Achten Sie auf eine Tiefe von mindestens 40 cm für bequemes Sitzen; bei zwei Personen sind 60 cm ideal. Die Sitzhöhe sollte etwa 40-45 cm betragen. Messen Sie die Breite der Nische und die Höhe bis zur Fensterbank. Hier wird es sehr individuell. Manche Projekte schließen die Fensterbank mit ein, andere müssen unter oder über dem Fensterbrett angebracht werden. Diese Anleitung kann entsprechend abweichen.
Planen Sie den Stauraum unter der Sitzfläche: Überlegen Sie, ob eine klappbare Sitzfläche für den Zugang zum Stauraum gewünscht ist. Zeichnen Sie die Konstruktion auf, um eine klare Vorstellung zu bekommen. Die Bauweise sieht eine freistehende Struktur vor, die sich einfach anpassen lässt.
Schritt 2: Auswahl der Materialien
Für die Konstruktion eignen sich feuchtigkeitsresistente Materialien wie Multiplexplatten, MDF oder Massivholz. Diese sollten mindestens 18 mm stark sein, um Stabilität zu gewährleisten. Für die Rahmenkonstruktion nutzen Sie Balken mit einem Querschnitt von 5×5 cm. Ein Vorteil: Viele Baumärkte bieten an, die Holzplatten kostenlos auf die gewünschten Maße zuzuschneiden. Das spart Zeit und sorgt für präzise Zuschnitte.
Wählen Sie Holzschrauben, die nicht durch die Platten hindurchreichen, um Beschädigungen zu vermeiden. Für die Befestigung der Platten an den Balken sind längere Schrauben notwendig, um eine stabile Verbindung zu gewährleisten. Um die Polsterung der Sitzfläche kümmern sich 5 cm starke Schaumstoffpolster und strapazierfähige Stoffbezüge, die sich gut reinigen lassen.
Schritt 3: Rahmenbau
Der Rahmen ist das Fundament Ihres Sitzfensters und sorgt für die notwendige Stabilität. Schneiden Sie die Holzteile gemäß Ihren vorherigen Messungen zu, wenn Sie dies nicht im Baumarkt schon erledigt haben. Dafür wird zunächst aus den Balken ein rechteckiger Rahmen mit Füßen gebaut. Die langen Seitenflächen werden parallel ausgelegt. Die kurzen Seitenflächen werden jeweils an ihrem Ende zwischen sie gelegt, sodass die Außenkanten grade abschließen. Die Maße des Rahmens sind am Ende also in der Länge die Länge der langen Seiten und in der Tiefe die Länge der kurzen Seiten + 2x die Dicke der Balken.
Um die Balken miteinander zu verbinden, wird durch die langen Seitenteile in die Enden der kurzen Seitenteile geschraubt. Eine mittige, dicke und lange Schraube reicht. Um das Schrauben zu erleichtern, können Sie zuerst mit einem Bohrer mit geringerem Durchmesser als die Schraube ein Loch vorbohren.
Alternativ kann der Rahmen innen in jeder Ecke durch Winkel miteinander verbunden werden. Achten Sie hier darauf, dass alle Flächen des Rechtecks glatt miteinander abschließen.
Der so entstehende Rahmen wird dann an jeder Ecke auf Füße gestellt, die durch vier weitere Balken gebildet werden. Wenn die Holzkonstruktion der Bank am Ende eine Sitzhöhe von 40 cm erreichen soll, müssen die Holzdicke des Brettes + die Dicke des Balkens von den 40 cm abgezogen werden, um die Länge der Füße zu erhalten. Bei einer Dicke von je 1,8 cm und 5 cm ergibt das also eine Höhe von 34,2 cm.
Die Füße werden mit Winkeln an dem Holzrahmen befestigt. Als Alternative kann hier von oben eine Schraube durch den Rahmen in das obere Ende des Beins geschraubt werden. Das geht aber nur, wenn bei dem Bau des Rechteckrahmens auf diese Methode verzichtet wurde oder stark darauf geachtet wird, dass sich die zwei Verbindungsschrauben im Inneren des Holzes nicht treffen.
Wenn das Fenster in einen Erker eingebaut ist, benötigt die Sitzbank vermutlich keine Seitenwände. Der Rahmen wird dann nur mit einer Front versehen. Sie sollte so zugeschnitten sein, dass sie mit den Außenkanten der Füße und des Reckteckrahmens abschließt und dann im besten Fall genau in die Wand eingebaut ist. Um sichtbare Schrauben zu vermeiden, werden im Inneren der so entstehenden Box Winkel genutzt. Bei mehreren Brettern werden diese mit glatten Verbindungsschreiben miteinander verschraubt.
Wird eine Front und Seitenwände genutzt, sollte die lange Frontseite etwas länger als der Rahmen sein, um die Vorderkanten der Seitenbretter ebenfalls abzudecken. Bei der Brettstärke von 1,8 cm braucht das Brett hier also eine zusätzliche Länge von 3,6 cm.
Schritt 4: Sitzfläche montieren
Sobald der Rahmen steht, schneiden Sie die Holzplatte für die Sitzfläche zu. Diese sollte den Rahmen vollständig abdecken und bündig abschließen. Es gibt zwei Varianten: Eine abhebbare Sitzfläche oder eine klappbare Sitzfläche.
- Abhebbare Variante: Befestigen Sie auf der Unterseite der Sitzfläche einen schmalen Holzrahmen oder einzelne Holzstopper, die den Innenmaßen des Rahmens entsprechen. Dadurch bleibt die Sitzfläche sicher auf dem Rahmen liegen und kann bei Bedarf abgenommen werden.
- Klappbare Variante: Montieren Sie Scharniere an der hinteren Kante der Sitzfläche, sodass sie sich in Richtung des Fensters öffnen lässt. Achten Sie darauf, dass die Scharniere stabil genug sind, um die Belastung durch das Öffnen und Schließen zu tragen.
Schleifen Sie die Ränder der Sitzfläche ab, um eine glatte Oberfläche zu erzielen, und bringen Sie bei Bedarf einen Kantenschutz an, um Verletzungsgefahren zu minimieren.
Schritt 5: Feinschliff
Anschließend schleifen Sie alle Flächen gründlich ab, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Tragen Sie eine Grundierung auf, bevor Sie die Oberfläche lackieren oder mit einem Holzschutzmittel behandeln. Besonders im Bereich unter dem Fenster ist ein guter Schutz gegen Feuchtigkeit wichtig, um langfristige Schäden zu vermeiden. Wählen Sie einen Lack oder eine Lasur, die zur restlichen Einrichtung passt und dem Raum eine harmonische Optik verleiht.
Schritt 6: Polster und Dekoration
Im letzten Schritt können Sie Ihre neuen Sitzgelegenheiten einladend gestalten. Schneiden Sie Schaumstoffpolster passend zur Sitzfläche zu und beziehen Sie diese mit einem robusten Stoff Ihrer Wahl.
Ein Tipp: Um den Stoffbezug sicher zu fixieren, können Sie ihn mithilfe eines Bautackers an der Unterseite des Bankdeckels befestigen. So bleibt der Bezug straff und verrutscht nicht.
Achten Sie bei der Auswahl des Stoffes auf eine pflegeleichte und strapazierfähige Qualität, die sich harmonisch in Ihre Raumgestaltung einfügt. Ergänzen Sie Ihre Sitzfläche mit dekorativen Kissen, um zusätzlichen Komfort zu schaffen. Denken Sie auch an eine gemütliche Decke für kühle Jahreszeiten, für eine schöne Aussicht auf die Landschaft, das ganze Jahr über. Pflanzen in der Fensterecke vervollständigen das wohnliche Bild.
Mit dieser detaillierten Anleitung können Sie Ihr DIY-Sitzfenster einfach selbst bauen und schaffen sich so einen gemütlichen und stilvollen Rückzugsort in Ihrem Haus.
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Sicherheit beim Sitzfenster: Darauf achten
Ein Sitzfenster kann ein gemütlicher Rückzugsort sein, doch die Sicherheit ist Nichts, was dabei vernachlässigt werden sollte. Damit Sie lange Freude an Ihrem Projekt haben, beachten Sie die folgenden Punkte:
- Stabile Konstruktion: Verwenden Sie stabile Holzarten wie Multiplex oder Massivholz für den Rahmen. Verstärken Sie die Ecken durcch den Einbau von Metallwinkeln, um ein Wackeln der Konstruktion zu vermeiden.
- Sichere Scharniere: Falls die Sitzfläche klappbar sein soll, sind hochwertige Scharniere unverzichtbar. Sie sollten stabil genug sein, um das Gewicht der Sitzfläche und den regelmäßigen Gebrauch zu tragen.
- Kantenschutz: Schleifen Sie die Kanten gründlich ab, um scharfe Stellen zu vermeiden. Runde Kanten sind nicht nur optisch ansprechend, sondern reduzieren auch das Verletzungsrisiko, insbesondere für Kinder.
- Gewichtsprüfung: Bevor die Sitzbank regelmäßig genutzt wird, testen Sie die Belastbarkeit. Ein gut gebautes Sitzfenster sollte mindestens 150 kg tragen können.
- Fensterzugang sichern: Achten Sie darauf, dass die Fensterflächen weiterhin frei zugänglich bleiben. Ein einfaches Öffnen und Schließen ist wichtig, um den Raum gut belüften zu können und Kondenswasser am Fenster zu vermeiden.
Indem Sie diese Sicherheitsaspekte berücksichtigen, stellen Sie sicher, dass Ihr Sitzfenster langfristig stabil und sicher bleibt.
Schimmel vorbeugen: So bleibt das Sitzfenster trocken
Da ein Sitzfenster oft direkt am Fenster liegt, ist es besonders anfällig für Feuchtigkeit und Schimmelbildung. Mit diesen Maßnahmen können Sie dem vorbeugen:
- Gute Abdichtung: Dichten Sie die Übergänge zwischen Fensterbank und Sitzfläche sorgfältig mit Silikon oder Dichtungsbändern ab. So verhindern Sie das Eindringen von kalter Luft und die Bildung von Kondenswasser auf der Holzoberfläche.
- Feuchtigkeitsresistente Materialien: Wählen Sie Holzarten wie Eiche oder versiegeltes MDF, die von Natur aus widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit sind. Eine zusätzliche Versiegelung mit wasserabweisendem Lack schützt das Holz vor eindringendem Wasser.
- Luftzirkulation unter der Sitzfläche: Lassen Sie bei der Konstruktion einen kleinen Spalt oder integrieren Sie Lüftungsschlitze unter der Sitzfläche, um die Luftzirkulation zu verbessern. Dies verhindert, dass sich Feuchtigkeit unter der Bank sammelt.
Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen bleibt Ihr Sitzfenster ein trockener und gemütlicher Platz, an dem Sie den Blick nach draußen unbeschwert genießen können.
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3 Ideen für ein gemütliches Sitzfenster
Ein Sitzfenster kann ein wahrer Lieblingsplatz in Ihrem Zuhause werden. Es bietet nicht nur eine charmante Sitzgelegenheit mit Blick ins Freie, sondern lässt sich vielseitig gestalten, um Ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Hier sind drei inspirierende Ideen, wie Sie Ihr Sitzfenster besonders gemütlich einrichten können:
- Leseecke mit RegalenGestalten Sie Ihr Sitzfenster als gemütliche Leseecke. Integrieren Sie schmale Regale an den Seiten oder in der Fensternische selbst, um Ihre Lieblingsbücher griffbereit zu haben. Ein kleines, an der Wand befestigtes Leselicht sorgt dafür, dass Sie auch an dunklen Winterabenden bequem schmökern können. Ein weiches Polster auf der Sitzfläche und eine kuschelige Decke machen die Ecke perfekt für entspannte Lesestunden.
- Multifunktionales Sitzfenster für Essplatz oder ArbeitsbereichVerwandeln Sie Ihr Sitzfenster in einen multifunktionalen Bereich. Mit einem kleinen Tisch vor der Sitzbank wird die Fensternische schnell zu einem gemütlichen Essplatz, der zum Frühstücken mit Blick nach draußen einlädt. Alternativ können Sie die Sitzfläche als Arbeitsbereich nutzen, indem Sie einen schmalen Schreibtisch ergänzen. So können Sie Ihre Arbeitstage mit viel Tageslicht verbringen und sich zwischendurch auf der Bank entspannen.
- Sitzfenster als Kuschelecke für KinderEin Sitzfenster kann auch ein toller Platz für Kinder sein. Mit bunten Kissen, einer weichen Decke und vielleicht einem kleinen Regal für Lieblingsspielzeug oder Kinderbücher wird die Fensternische schnell zur Kuschelecke. Hier können Kinder ihre eigenen kleinen Rückzugsorte finden, spielen, lesen oder einfach nur aus dem Fenster schauen und träumen. Auch als Spielzeugtruhe eignet sich die Bank mit Stauraum hervorragend, um die Spielsachen nach dem Spielen wieder ordentlich zu verstauen.
Diese Ideen zeigen, wie vielseitig ein Sitzfenster gestaltet werden kann. Egal ob Leseecke, Stauraumwunder oder Platz für die ganze Familie – mit ein wenig Planung und Kreativität wird Ihre Fensternische zu einem gemütlichen und praktischen Highlight in Ihrem Zuhause.
Fazit
Ein Sitzfenster bietet die Möglichkeit, zusätzlichen Stauraum zu schaffen und zugleich eine gemütliche Sitzgelegenheit mit Ausblick nach draußen zu gestalten. Mit einer durchdachten Planung, der Wahl passender Materialien und einem stabilen Aufbau lässt sich ein solcher Rückzugsort mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten umsetzen. Dabei ist es wichtig, die Sicherheit der Konstruktion und eine gute Belüftung zu berücksichtigen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Ob als Leseecke, multifunktionaler Arbeitsplatz oder Kinderparadies – ein Sitzfenster kann individuell gestaltet werden und verwandelt jede Fensternische in einen besonderen Platz, der zum Verweilen und Entspannen einlädt.