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Finanzierungspotential richtig ermitteln: Ausgaben, Belastungen, Baufinanzierung

Inhaltsverzeichnis

So ermitteln Sie das Finanzierungspotential beim Hausbau richtig. Tipps & Erfahrungen eines privaten Bauherren für die Kalkulation des Finanzbedarf beim Einfamilienhaus: Ausgaben, Belastungen und Baufinanzierung im Check.

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Die monatlichen Belastungen nach dem Hausbau dürfen nicht höher als die Einnahmen sein. Andernfalls droht jeden Monat ein größer werdendes Minus auf dem Konto. Im schlimmsten Fall kann das die Privat-Insolvenz mit sich ziehen. Natürlich muss es soweit gar nicht erst kommen, die Chancen bzw. Risiken dieser negativen Spirale sind dabei jedoch näher als man denkt. Vermeiden lässt sich das nur durch eine Finanzplanung bzw. Ermittlung des sogenannten „Finanzierungspotential“. Das ist eine vorab gut durchgeführte Kalkulation der Einnahmen und aller vollständigen Ausgaben.

Finanzierungspotential richtig ermitteln

In der Regel hat eine Familie die Einkünfte von 2 Arbeitsstellen sowie je nach Anzahl der Kinder etwas Kindergeld.

Dem gegenüber stehen die monatlichen Ausgaben: Kosten fürs Wohnen sowie Lebenserhaltung. Egal ob man nun ein eigenes Haus gebaut, gekauft oder nur zur Miete in einer Wohnung lebt – in der Regel fallen diese Kosten stets an.

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Der Knackpunkt beim Hausbau: Die Kosten sind in der Regel höher + vielfältiger. Man läuft also Gefahr das ganze zu unterschätzen bzw. sich zu verkalkulieren.

Abhilfe versprechen diverse Seiten im Internet: Egal ob Ausgaben-Rechner, Baufinanzierungs-Ratgeber, Haushaltskosten-Tipps oder auch Tipps zur schnellen Rückzahlung des Baukredits durch Sondertilgung etc – die meisten setzen dabei auf eine Modellrechnung oder Modellfamilie zur Kalkulation der monatlichen Ausgaben / Belastungen und wie viel Geld dann noch zur Hausfinanzierung, also zum monatlichen Abzahlen der Baukredite übrig bleibt (das nennt man dann Finanzierungspotential).

Berechnung Finanzbedarf beim Hausbau

Der Knackpunkt: Es sind stets nur theoretische Modellrechnungen.

Zwar können sie sicherlich einen ersten Anhaltspunkt für Bau-Interessierte Anfänger geben – mehr aber auch nicht. Man darf tunlichst nicht den Fehler machen und sich auf die dort getätigten Kalkulationen verlassen.

Meistens bestehen diese Rechner nämlich nicht den Realitäts-Check. Entweder werden mögliche Kosten nicht aufgezählt, oder nicht hoch genug angesetzt. Der Effekt der dadurch entsteht: Viele potentielle Bauherren denken dann „oh, mit 900 Euro Baufinanzierung kann ich mir ein tolles Haus leisten“. NICHT. Denn das ist eben nur die halbe Wahrheit.

Ausgaben und Belastungen für die Zukunft planen

Ein typischer Fehler ist auch die fehlende Weitsicht. Wenn ein junges Paar mit ihren momentanen Einnahmen ein scheinbar ausreichendes Finanzierungspotential besitzt, kann das in wenigen Jahren schon ganz anders aussehen. Gerade die „Kosten für den Nachwuchs“ können da anfangs schnell übersehen werden und einen später in Bedrängnis bringen (Siehe auch: Was kosten Kinder?).

Wir haben uns mal beispielhaft eine Auflistung der monatlichen Ausgaben zur Ermittlung des Finanzierungspotentials einer Baufinanzierung für eine vierköpfige Familie vorgenommen. Hier hatten wir die Informationen dazu her.

Dort wird angegeben:

    Ausgaben pro Monat

  • Lebensmittel 480
  • Kleidung 200
  • Gesundheit 40
  • Haushaltsgeräte 50
  • Strom/Wasser/Heizung 120
  • Wohnnebenkosten 200
  • Reparaturen/Instandhaltung 50
  • Telefon/Internet 100
  • Auto/Verkehr 250
  • Versicherungen 175
  • Kredite 50
  • Freizeit 120
  • Urlaub 200
  • Ausgabenpuffer 50
  • Ausgaben gesamt 2.055

Leider sieht die richtige Ermittlung des Finanzierungspotentials in der Realität dann doch etwas anders aus. Denn jede Familie passt nicht unbedingt in das Raster und hat ggf. eine ganz andere Zusammensetzung der monatlichen Kosten für Wohnen, Freizeit und Lebenserhaltung. Jetzt kann man natürlich sagen, na gut, nur ihr/wir als Familie passen da nicht rein. Letztlich geht es aber nur um „UNS“ – mich interessiert es nicht, ob es irgendwo in Hausbau-Deutschland Familien gibt für die das passt. Und das gleiche sollte dann auf für SIE gelten.

Auf diesem Artikel hatten wir schon mal unsere monatlichen Belastungen aufgezählt: Checkliste monatliche Ausgaben im Haushalt nach Hausbau.

Finanzierungspotentail beim Hausbau ermitteln: Aufstellung der Ausgaben
Finanzierungspotentail beim Hausbau ermitteln: Aufstellung der Ausgaben

Ich habe daher mal im Vergleich zu den Beispiel-Belastungen ganz plakativ ein paar Kostenpunkte rausgesucht die bei normalen Familien garantiert höher sind (zumindest sind sie es bei uns):

  • Strom, Wasser, Heizung
  • Angegeben sind hier 120 Euro. Natürlich hängt das maßgeblich davon ab, welche Heizungsart (Gas, Pellets, Wärmepumpe) man hat; wie viel Quadratmeter man beheizen muss, sowie wie viele Personen im Haushalt leben. Nach unseren Erfahrungen sind die 120 € aber deutlich zu gering. Es sei denn es werden nur die Sommermonate zur Berechnung herangezogen 😉

  • Freizeit
  • In diesem Punkt sind 120 Euro veranschlagt. Je nach dem wie unternehmenslustig die Familie ist, kann das leicht in die Höhe gehen. Gerade bei den aktuellen Verteuerungen. Oder auch schon nur dann, wenn man einfacher Fußballfan ist und ab und zu ins Stadion möchte (Heija U.N.V.E.U). 120 Euro sind da ein Witz!

  • Kredite
  • Der Bereich Kredite ist mit 50 Euro auch etwas klein angesetzt. Natürlich entstehen diese Kosten nicht bei jedem, aber nicht selten gilt es höhere monatliche Belastungen fürs Abzahlen von Auto, Küche, Einrichtung etc zu begleichen.

    Aber die teils geringeren Kosten gegenüber der Wirklichkeit sind natürlich noch längst nicht alles. Denn in der Liste sind auch einige Kosten und Ausgaben nicht aufgeführt die aber dringend beachtet werden müssen:

  • Kita
  • Da auf der Einkommensseite mit 2x Kindergeld gerechnet wurde, darf man die Gebühren für den Kindergarten nicht vergessen (wir gehen mal von einer jungen Familie mit kleinen Kindern aus). Aber nicht nur die eigentlichen Kosten für die Betreuung fallen an, sondern auch noch für die Verpflegung des Nachwuchs in der Kita (alleine fürs Essen fallen bei uns ca. 65 Euro pro Monat an).

  • Altersvorsorge
  • So hart es auch klingen mag, aber die aktuelle junge Hausbau-Generation sollte sich lieber nicht auf die staatliche Rente verlassen. Hier sollte jeder eine eigene Strategie für die private Altersvorsorge entwickeln. Die Folge: monatliche Belastungen die weggelegt werden müssen. Und mit 50 Euro kommt man hier auch nicht weit.

  • Sparen
  • In den Bereich „Sparen“ könnte sicherlich der Bereich „Urlaub“ mitgezählt werden, dennoch entsteht hier der Bedarf weiterer Finanzmittel. Zum einen die zuvor aufgezählte Altersvorsorge, zum anderen aber auch das Sparkonto oder vielleicht ein noch laufender Bausparvertrag. Und was ist mit den Kindern? Tut man nicht gut daran, schon jetzt in den jungen Jahren der Kinder monatlich etwas zur Seite zu packen (sei es fürs erste Auto oder für die Ausbildung) Zudem wollen sich die Bauherren vielleicht ja auch irgendwann mal etwas gönnen und sparen daher nebenbei?

  • Investitionen
  • Carport selber bauen - Aufbau nach Anleitung
    Carport selber bauen – Aufbau nach Anleitung
    Ist zwar ähnlich wie Sparen, dient aber einem anderen Zweck. Denn gerade nach einem Hausbau benötigt man viele neue zusätzliche Dinge die man zuvor in einer Wohnung zur Miete vielleicht gar nicht brauchte. Zum einen weil so ein Haus meistens größer als die alte Wohnung ist (und es damit mehr zum Einrichten gibt), man in einem neuen Haus vielleicht auch das ein oder andere Möbelstück o.ä. neu kaufen will oder zusätzliche Kosten für Garten und Aussenanlagen entstehen (Carport, Terrassenüberdachung, Terrasse, Pflastersteine, Zaun, Sichtschutzwand etc).

    Bei diesem Punkt gilt es jedoch auch zb. Haus-untypische Investitionen zu beachten: Wer zwei Kinder hat, brauch ggf. irgendwann ein größeres Auto.

  • Steuern
  • Da die viele Bauherren ggf. früher oder später eine Hochzeit planen, gilt es auch die Steuern zu berücksichtigen. Wird nämlich dabei die Steuerklasse gewechselt, so kann es zur zeitlichen Verlagerung der Einkommenssteuer-Zahlungen kommen. Nicht selten kommt es vor, dass entweder Vorauszahlungen oder Nachzahlungen geleistet werden müssen. Wohl dem, der die Kosten vorher beachtet hat.

  • Sonstige Ausgaben
  • Wer ein Haus gebaut hat kennt das sicherlich: Besuch im Baumarkt, Besuch beim Gärtner, Besuch bei MediaMarkt. Es gibt vieles was man braucht. Und das sind nicht immer nur die großen Dinge. Auch Kleinvieh kostet richtig viel Geld.

    Wenn man nun noch an Ausgaben für Amazon, Ebay oder Zalando denkt, kann ganz schön etwas zusammen kommen (daran ist natürlich nur das Internet schuld!)

    Finanzierungspotential: Nur mit vollständigen Hausbau Kosten

    Ein weiterer Aspekt der anfangs unterschätzt wird sind die Hausbau-Kosten. Woher soll man bitte schön vorab wissen, was das Haus eigentlich kosten wird? Natürlich kann/sollte man sich erste Angebote von Baufirmen besorgen, aber auch das ist dann längst nicht alles. Neben den reinen Baukosten kommen auf die Bauherren noch eine Reihe von weiteren Ausgaben zu: Kosten Grundstückskauf, Baunebenkosten, Erschliessungskosten, Kosten für Aussenanlagen. Und damit hat man immer noch keine Vorstellung davon was einem die Ausstattung und Bemusterung durch Extras kosten wird.

    Als kleine Hilfe haben wir hier einige konkrete Beispiele aufgelistet: Übersicht Hausbau-Kosten für unser Einfamilienhaus. Dort finden sich dann zb Kosten fürs Badezimmer, Treppe, Elektroinstallation, Dachfenster nachträglich einbauen, Elektrische-Rolladen, Innentüren, Schiebetür, Kamin und vieles mehr. Schaut doch einfach mal rein (Oder hier: Einfamilienhaus bauen – Planung, Ablauf und Kosten beim Hausbau)

    Fazit: Finanzierungspotential

    Das A und O beim Hausbau ist eine gesicherte Baufinanzierung. Und dafür gilt es alle aktuellen und zukünftigen monatlichen Ausgaben zu beachten. Darüber hinaus sollte man anfangs schon mit so vielen Baukosten im Detail rechnen wie es geht. Und natürlich stets mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen (wie zb. genügend Puffer kalkulieren) vorsorgen um zb eine Nachfinanzierung oder später schlimmeres zu vermeiden.

    Warum ich das so ausführlich schreibe: Ich weiss dass auf unserem Hausbau Blog viele am Bau interessierte Familien unterwegs sind. Und wir wollen hiermit einfach unsere Erfahrungen weitergeben und zur gewissenhaften Berechnung aufrufen, so dass der Traum vom Haus nicht zum Albtraum wird.

    Haus im Sommer
    Haus im Sommer
Hi ich bin Tomke Schwede, eigentlich bin ich Online-Marketer mit Leib und Seele. Mit meinem eigenen Hausbau aber, habe ich mich dazu entschlossen diesen Blog hier aufzubauen. In dieser Zeit habe ich es gelernt, Bauherr zu sein zu lieben. Nun kann ich meine beiden Leidenschaften verbinden und unterstütze Bauherren und werdende Bauherren dabei erfolgreich zum eigenen Haus zu kommen. Ich teile dabei mein Wissen, welches ich mir durch echte eigene Erfahrungen und sehr viel Recherche aufgebaut habe.

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