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Staatliche Förderung Photovoltaik

Inhaltsverzeichnis

Solarstrom ist nach wie vor eine der beliebtesten nachhaltigen Stromquellen. Um sich selbst jedoch mit Solarstrom zu versorgen oder diesen zu verkaufen, sind Investitionen von mehreren Tausend Euro für eine Photovoltaik-Anlage erforderlich. Für einen Stromspeicher zur Eigenversorgung müssen ebenfalls vierstellige Beträge eingeplant werden. Diese Unkosten sind für viele Verbraucher nicht zu stemmen.

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Glücklicherweise bieten zahlreiche Kommunen spezielle Photovoltaik-Förderungen an, die hohe Zuschüsse für die Anschaffung einer PV-Anlage ermöglichen. Auch der Staat unterstützt PV-Anlagen durch die Garantie einer Einspeisevergütung für den erzeugten Strom und durch die Gewährung von Krediten für Solaranlagen über das KfW-Programm. Doch welche Fördermöglichkeiten gibt es genau? Wird Photovoltaik auch im Jahr 2024 noch staatlich gefördert und wie sinnvoll ist die Anschaffung einer PV-Anlage? All das und mehr erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Wird Photovoltaik noch staatlich gefördert?

Ja, ebenso wie die staatliche Förderung für die Heizung wird auch Photovoltaik in Deutschland weiterhin staatlich gefördert. Die Förderung zielt darauf ab, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Dies geschieht durch verschiedene Förderprogramme und Anreize, die sowohl von der Bundesregierung als auch von den Bundesländern und Kommunen angeboten werden.

Es gibt seit Anfang 2024 jedoch nur ein Bundesland, welches unter bestimmten Gegebenheiten die Anschaffung einer Photovoltaikanlage in normaler Größe für Privatpersonen bezuschusst: Berlin. Auch Zuschüsse für Stromspeicher sind 2024 voraussichtlich nur im Land Berlin erhältlich.

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Die Förderprogramme in anderen Bundesländern sind zwischenzeitlich ausgelaufen. Dafür gibt es jedoch zahlreiche Programme auf kommunaler Ebene, die Verbrauchern die Anschaffung einer Solaranlage erleichtern sollen. So bieten unter anderem folgende Städte und Kommunen eine Photovoltaik-Förderung für Verbraucher:

  • Aachen: Fördergelder für PV-Anlagen sind ausgeschöpft
  • Bonn: Zuschüsse für bestimmte PV-Projekte
  • Braunschweig: Neue Förderung soll 2024 kommen
  • Darmstadt: PV-Förderprogramm wird 2024 weitergeführt
  • Düsseldorf: Fördert PV-Anlagen und Batteriespeicher
  • Erlangen: Bezuschusst PV-Anlagen und Batteriespeicher
  • Essen: PV-Förderung 2024 wieder möglich
  • Freiburg: Fördert Stromspeicher
  • Fürth: Bezuschusst PV-Anlagen und Stromspeicher
  • Region Hannover: Bis zu 9.000 Euro Zuschuss für PV-Anlagen
  • Heidelberg: 100 Euro pro kWp für fast alle PV-Anlagen
  • Köln: Zahlt Zuschüsse für PV-Anlagen
  • Mannheim: Zahlt vierstellige Förderung für Solaranlagen
  • München: Bietet eine Finanzspritze für PV-Anlagen
  • Münster: Fördert 2024 keine PV-Anlagen mehr
  • Potsdam: Bis zu 1.200 Euro für Solaranlagen
  • Regensburg: Zahlt bis zu 1.500 Euro für PV-Anlagen
  • Stuttgart: Förderung von PV-Anlagen, Speichern und Wallboxen
  • Tübingen: Fördertopf momentan ausgeschöpft
  • Ulm: Zahlt Zuschüsse für Solaranlagen
  • Wiesbaden: Fördert PV-Anlagen und Batteriespeicher

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Es gibt mehrere Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen in Deutschland. Hierzu gehören der KfW-Kredit, die EEG-Förderung, die Einspeisevergütung sowie regionale Förderungen für Solaranlagen.

Photovoltaik-Förderung durch KfW-Kredit

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet vergünstigte Kredite für die Errichtung, Erweiterung und den Erwerb von Photovoltaikanlagen. Das Programm „Erneuerbare Energien – Standard (270)“ umfasst zusätzlich auch Investitionen in Wasser- und Windkraftanlagen. Die Darlehen der KfW-Bank haben in der Regel eine Laufzeit von 5 bis 30 Jahren und können bis zu 150 Millionen Euro betragen.

Dabei umfasst die KfW-Förderung nicht nur die Produktkosten, sondern auch die Ausgaben für Planung, Projektierung und Installation, einschließlich Batteriespeichern. Zu Beginn des Jahres 2024 lag der beste effektive Jahreszins bei 5,21 Prozent. Die Kreditkonditionen werden jedoch von der Hausbank anhand des Standorts, der persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse und der Sicherheiten ermittelt.

Für die Beantragung und Bonitätsprüfung müssen Verbraucher das örtliche Finanzinstitut kontaktieren. Ein Kaufvertrag über eine PV-Anlage darf hierbei erst nach Bewilligung des Förderkredits abgeschlossen werden. Allerdings bietet nicht jede Bank den KfW-Kredit an, sodass ein Vergleich mit anderen Finanzinstituten und Finanzierungsoptionen sinnvoll sein kann.

Reform der EEG-Förderung im Jahr 2023

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde reformiert, um den Ausbau der Solarenergie zu beschleunigen. Betreiber von PV-Anlagen mit Netzanschluss profitieren demnach von der Einspeisevergütung für den erzeugten Solarstrom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Hierfür muss eine entsprechende Registrierung der PV-Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR) vorgenommen werden, welche online bei der Bundesnetzagentur möglich ist.

Seit der Reform 2023 gibt es folgende Änderungen:

  • Streichung der EEG-Umlage: Dies soll die Abrechnung beim Stromverkauf erleichtern
  • Keine Erzeugungszählerpflicht für kleine Anlagen: Anlagen bis 30 MWh pro Jahr benötigen keinen Erzeugungszähler mehr.
  • Volleinspeisung für Anlagen bis 25 kWp: Der gesamte erzeugte Strom kann ins Netz eingespeist werden.
  • Höhere Einspeisevergütung: Photovoltaikanlagen, die ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden, erhalten höhere Vergütungen. Jedoch sinken die Vergütungssätze ab dem 31. Januar 2024 alle sechs Monate um ein Prozent.

Einspeisevergütung für PV-Anlagen im Jahr 2024

Eine weitere, jedoch indirekte Fördermöglichkeit ist die Einspeisung des erzeugten Stroms in die öffentliche Stromversorgung. Die sogenannte Einspeisevergütung für PV-Anlagen wird für 20 Jahre garantiert, wobei die Vergütungssätze je nach Inbetriebnahmedatum und Art der Einspeisung variieren können.

  • Inbetriebnahme seit 1. Februar 2024:
    • 0 bis 10 kWp: 8,11 Cent pro kWh (Teileinspeisung), 12,86 Cent pro kWh (Volleinspeisung)
    • 10 bis 40 kWp: 7,03 Cent pro kWh (Teileinspeisung), 10,79 Cent pro kWh (Volleinspeisung)
    • 40 bis 100 kWp: 5,74 Cent pro kWh (Teileinspeisung), 10,79 Cent pro kWh (Volleinspeisung)
  • Inbetriebnahme ab 1. August 2024:
    • 0 bis 10 kWp: 8,03 Cent pro kWh (Teileinspeisung), 12,73 Cent pro kWh (Volleinspeisung)
    • 10 bis 40 kWp: 6,95 Cent pro kWh (Teileinspeisung), 10,67 Cent pro kWh (Volleinspeisung)
    • 40 bis 100 kWp: 5,68 Cent pro kWh (Teileinspeisung), 10,68 Cent pro kWh (Volleinspeisung)

Regionale Photovoltaik-Förderungen der Kommunen

Neben bundesweiten Fördermaßnahmen wie KfW-Krediten und der EEG-Vergütung gibt es auch regionale Initiativen. So bieten Bundesländer und Kommunen finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern. Diese Programme sind jedoch leider oft gedeckelt und laufen aus, sobald das Förderbudget aufgebraucht ist. Um nähere Informationen über die Förderung von Photovoltaikanlagen zu erhalten, sollten sich Verbraucher daher direkt an die Stadt- oder Gemeindeverwaltung wenden.

Wie bereits erwähnt, gibt es derzeit nur noch in Berlin ein aktives Förderprogramm auf Landesebene. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben ihre Programme bereits eingestellt. Um eine Übersicht über die Zuschussmöglichkeiten zu erhalten, bietet die Förderdatenbank des Bundes nähere Informationen.

Wie hoch ist die staatliche Förderung für Photovoltaik?

Der Staat unterstützt auf verschiedenen Wegen die Investition in eine Photovoltaikanlage, um die finanzielle Belastung zu mindern und die Attraktivität von Solaranlagen zu erhöhen. So entfällt seit 2023 beispielsweise die Mehrwertsteuer auf die Anschaffung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern, wodurch diese steuerfrei erworben werden können.

Darüber hinaus können PV-Anlagenbesitzer bundesweit von der Einspeisevergütung profitieren. Für Anlagen mit einer Leistung bis 10 Kilowatt-Peak (kWp), die zwischen dem 1. Februar und dem 31. Juli 2024 in Betrieb genommen werden, erhalten Verbraucher 8,11 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde (kWh). Diese Vergütung wird vom Netzbetreiber im Inbetriebnahmejahr und für weitere 20 Jahre gezahlt.

Die Vergütung für Anlagen, die größer als 10 kWp sind, liegt für die ersten 10 kWp bei 8,11 Cent pro kWh. Für die Leistung darüber bis 40 kWp liegt der Vergütungssatz bei 7,03 Cent pro kWh. Ab Februar 2024 sinkt die Einspeisevergütung alle sechs Monate um ein Prozent. Für Anlagen mit Volleinspeisung gelten höhere Vergütungssätze: 12,87 Cent pro kWh für die ersten 10 kWp und 10,79 Cent pro kWh für eine Leistung bis 100 kWp, wenn die Anlage zwischen Februar und Juli 2024 in Betrieb genommen wird.

Welche Förderung gibt es für Photovoltaik mit Speicher?

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Stromspeichern wird ebenfalls staatlich gefördert, da sie dazu beiträgt, den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms zu erhöhen und das öffentliche Stromnetz zu entlasten. So gibt es bundesweite, landesspezifische und kommunale Förderungen für Photovoltaik-Speicher. Auch einige Stadtwerke und Netzbetreiber bieten entsprechende Förderungen an. Zudem können Hausbesitzer das KfW-Förderprogramm Kredit 270 nutzen und es fällt beim Kauf von Solarspeichern keine Mehrwertsteuer an.

Zukunftsausblick Photovoltaik

Die Solarenergie hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Dank sinkender Kosten für Solarmodule und steigender Effizienz der Solarzellen sind Solaranlagen für Verbraucher und Unternehmen immer erschwinglicher und attraktiver geworden. So ist die Solarenergie in Deutschland bereits eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen. Allein im Jahr 2022 deckten Solaranlagen 14,2 Prozent des Strombedarfs. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien auf 40 Prozent erhöht werden, wobei die Solarenergie ein essentieller Bestandteil dieser Energiewende ist.

Obwohl sich zahlreiche positive Entwicklungen im Hinblick auf Solarenergie zeigen, gibt es einige Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Eine davon ist die intermittierende Stromerzeugung, da Solaranlagen nur bei Sonnenschein Strom produzieren. Dies kann zu Engpässen führen, insbesondere wenn der Energiebedarf hoch ist. Ein weiteres Problem stellt die Speicherung des erzeugten Solarstroms dar. Der Strom muss gespeichert werden, wenn er nicht sofort genutzt wird. Jedoch sind die aktuellen Speichertechnologien nicht ausreichend entwickelt, um diese Aufgabe effizient zu bewältigen.

Trotz der Herausforderungen sieht die Zukunft von Solaranlagen insbesondere für Verbraucher rosig aus. So bietet der Staat zahlreiche Vergünstigungen und Anreize für Hausbesitzer, die sich für eine Photovoltaikanlage entscheiden und damit die Energiewende vorantreiben.

Wird Photovoltaik 2024 günstiger?

Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Auch in den kommenden Jahren soll sich dieser Trend weiter fortsetzen. Das liegt in erster Linie daran, dass die Herstellung von Solarmodulen effizienter und kostengünstiger wird. So betrug der Preis für eine 10-kWp-Anlage im Jahr 2010 etwa 10.000 Euro, während er im Jahr 2023 bereits auf 5.000 Euro gesunken ist. Dies entspricht einer Kostensenkung um etwa 50 Prozent.

Diese Kostenreduktion ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Zum einen verbessert sich die Effizienz der Solarmodule stetig. Neue Technologien wie bifaziale Module, die Licht von beiden Seiten einfangen können, und verbesserte Materialien sorgen dafür, dass mehr Strom aus derselben Fläche generiert wird. Dies senkt die Kosten pro Kilowattstunde erzeugten Stroms. Zum anderen wächst die weltweite Nachfrage nach Photovoltaikanlagen, was zu größeren Produktionsmengen und dadurch zu niedrigeren Produktionskosten führt.

Ebenso ist der Photovoltaikmarkt inzwischen stark umkämpft. Die Konkurrenz unter den Anbietern führt dazu, dass diese ihre Preise wettbewerbsfähig gestalten müssen, um Marktanteile zu gewinnen oder zu halten. Auch die fortgesetzte Unterstützung durch staatliche Förderprogramme trägt dazu bei, die Gesamtkosten für Endverbraucher zu senken, indem sie finanzielle Anreize bieten und so die Investitionskosten verringern.

Wird Photovoltaik bald besser gefördert?

Die günstigen Konditionen der KfW, die staatliche Einspeisevergütung und die Nutzung weiterer Förderprogramme für Photovoltaik machen den Kauf einer PV-Anlage für Hausbesitzer äußerst attraktiv. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Photovoltaik-Förderungen in den kommenden Jahren weiter verbessert werden. So überarbeitet die Bundesregierung das EEG regelmäßig, um die Einspeisevergütungen und Förderbedingungen anzupassen.

Da der Ausbau erneuerbarer Energien ein zentrales Element der deutschen Klimapolitik bleibt, könnten zukünftige Anpassungen des EEG höhere Vergütungen oder zusätzliche Anreize für innovative Technologien wie Agrophotovoltaik oder schwimmende Solaranlagen beinhalten.

Zusätzlich zu den bestehenden Programmen könntenneue Initiativen eingeführt werden, um spezifische Aspekte der Energiewende zu fördern. Beispielsweise könnten Programme zur Förderung der Sektorkopplung, wie die staatliche Förderung für eine Wärmepumpe, oder zur Unterstützung von Mieterstrommodellen (PV-Anlagen auf Mietshäusern) verstärkt werden.

Da sowohl die EU als auch die deutsche Regierung ehrgeizige Klimaziele verfolgen, ist es zudem wahrscheinlich, dass zusätzliche Mittel bereitgestellt werden, um den Ausbau der Photovoltaik zu beschleunigen. Dies könnte durch neue Klimaschutzpakete oder Aufstockungen bestehender Budgets geschehen.

Somit sind die Aussichten für die Photovoltaik in Deutschland weiterhin positiv. Durch technologische Innovationen, sinkende Kosten und verbesserte Förderbedingungen wird Photovoltaik sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen immer attraktiver.

Ist Photovoltaik heute noch sinnvoll?

Trotz der großen Fortschritte in der Photovoltaiktechnologie und der staatlichen Förderung stellen sich viele Menschen die Frage, ob der Einsatz von Photovoltaik heute noch sinnvoll ist. Die Antwort darauf erfordert jedoch eine Unterscheidung zwischen ökologischen und ökonomischen Aspekten.

Aus ökologischer Sicht ist die Investition in Photovoltaik durchaus sinnvoll. PV-Anlagen nutzen die Kraft der Sonne, um sauberen und grünen Strom zu erzeugen. Dieser Prozess ist umweltfreundlich, da er geräuschlos ist, keine schädlichen Abgase erzeugt und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Darüber hinaus kann die Installation einer PV-Anlage die lokale Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen.

Doch auch aus ökonomischer Sicht kann eine PV-Anlage sinnvoll sein. Zwar sind die Anschaffungskosten, die oft im fünfstelligen Bereich liegen, durchaus hoch, jedoch ermöglicht eine Solaranlage auch Einsparungen, da sie Strom erzeugt, den man nicht teuer vom Stromanbieter kaufen muss.

Weiterhin kann eine Solaranlage Einnahmen generieren, wenn ein Teil des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist wird. Auf diese Weise können die erstmaligen Anschaffungskosten amortisiert werden. Ab wann der Amortisationszeitpunkt erreicht wird, hängt in erster Linie von dem Preis ab, zu dem die PV-Anlage gekauft wurde.

Bei welchem Verbrauch lohnt sich Photovoltaik?

Grundsätzlich hängt die Rentabilität von Photovoltaikanlagen stark vom Energieverbrauch ab. Daher lohnen sich Solaranlagen finanziell besonders für Haushalte, die einen hohen Energieverbrauch ab 4.800 kWh pro Jahr haben. So tragen PV-Anlagen dazu bei, die Stromkosten zu senken und die Abhängigkeit von konventionellen Energieversorgern zu reduzieren. Ein hoher Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms ist dabei entscheidend. Je mehr Strom direkt im Haushalt genutzt werden kann, desto rentabler ist die Photovoltaikanlage.

Dennoch kann sich eine PV-Anlage auch für Haushalte mit einem geringeren Verbrauch rentieren – insbesondere, wenn sie einen hohen Eigenverbrauch haben und beispielsweise auch tagsüber viel Strom im eigenen Zuhause nutzen. In solchen Fällen kann die Kombination aus Solarstromerzeugung und Eigenverbrauch zu positiven finanziellen Ergebnissen führen.

Wann lohnt sich eine PV-Anlage nicht?

Allerdings gibt es auch Situationen, in denen sich eine Photovoltaikanlage möglicherweise nicht lohnt.

  1. Geringer Stromverbrauch: Haushalte mit einem sehr geringen Stromverbrauch können Schwierigkeiten haben, die Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage zu rechtfertigen. Wenn ein Großteil des erzeugten Stroms ins Netz eingespeist wird und keine Vergütung dafür erhalten wird, kann sich die Amortisation der Anlage verzögern.
  2. Ungünstige Ausrichtung oder Verschattung: Wenn das Dach eines Gebäudes eine ungünstige Ausrichtung hat oder durch Bäume oder andere Gebäude verschattet wird, kann dies die Effizienz der Photovoltaikanlage beeinträchtigen und die erwarteten Erträge reduzieren. In solchen Fällen kann sich die Investition möglicherweise nicht rentieren.
  3. Kurze Verweildauer im Gebäude: Auch Personen, die planen, innerhalb weniger Jahre umzuziehen oder ihr Haus zu verkaufen, könnte sich eine Photovoltaikanlage möglicherweise nicht mehr amortisieren. Die langfristigen Einsparungen durch die Stromerzeugung könnten die anfänglichen Investitionen nicht rechtzeitig ausgleichen. Allerdings sollte man hierbei bedenken, dass eine PV-Anlage den Wert einer Immobilie beim Wiederverkauf auch erhöhen kann.

Wenn Verbraucher darüber nachdenken, ob sich eine PV-Anlage lohnt und welche Größe passend wäre, können diese die Unterstützung durch eine Energieberatung erhalten. Staatliche Stellen bezuschussen oft sogar die Kosten einer solchen Beratung.

So bietet beispielsweise das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Beratung an, die auch einen individuellen Sanierungsfahrplan beinhaltet. Dabei können bis zu 80 Prozent der förderfähigen Beratungskosten übernommen werden, maximal 1.300 Euro für Ein- oder Zweifamilienhäuser und 1.700 Euro für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohneinheiten. Zusätzlich werden Beratungen der Verbraucherzentralen gefördert, die teilweise kostenlos oder zu günstigen Konditionen angeboten werden und vom Bundesministerium für Wirtschaft unterstützt werden.

Wie lange hält eine PV-Anlage?

Eine Photovoltaikanlage hat in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 20 Jahren, wobei der Durchschnitt zwischen 25 und 30 Jahren liegt. Einige Anlagen können sogar über 40 Jahre lang betrieben werden. Die Leistungsgarantie des Herstellers gibt oft Aufschluss über die zu erwartende Lebensdauer.

Allerdings hängt die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage nicht nur von den Herstellerangaben ab, sondern auch von der Funktionsfähigkeit ihrer Komponenten. Daher sind eine professionelle Planung, Installation und regelmäßige Wartung entscheidend für eine lange Lebensdauer. Darüber hinaus beeinflusst auch die Qualität der Module, des Wechselrichters und des Batteriespeichersystems maßgeblich die Haltbarkeit der gesamten PV-Anlage. Zwar sind hochwertige Produkte teurer, halten jedoch oft auch länger und sind besser gegen Degradation geschützt.

Die Degradation tritt meist in folgenden Formen auf:

  • Alterungsbedingte Degradation: Mechanische Abnutzung führt zu einem jährlichen Leistungsverlust von etwa 0,5 Prozent. Nach 10 Jahren beträgt der Verlust etwa 5 Prozent und nach 30 Jahren etwa 85 Prozent.
  • Lichtinduzierte Degradation (LID) oder Anfangsdegradation: Bei Erstbelichtung der Solarmodule sinkt der Wirkungsgrad vorübergehend. Dies hat nur minimale Auswirkungen auf monokristalline und polykristalline Module, während bei Dünnschichtmodulen der Effekt stärker ausgeprägt ist.
  • Potentialinduzierte Degradation (PID) oder spannungsinduzierte Degradation: Hohe Betriebsspannungen können zu einem Leistungsverlust von bis zu 30 Prozent führen. Hersteller arbeiten an Lösungen wie erdenden Minuspolen oder Offset-Boxen zur Minimierung dieses Effekts.

Worauf sollte man generell beim Kauf achten?

Da eine Photovoltaikanlage eine teure Investition ist, die sich möglichst lohnen soll, sollten Verbraucher beim Kauf einer PV-Anlage einige wichtige Aspekte beachten, um sicherzustellen, dass sie eine hochwertige und effiziente Anlage erhalten.

Zu den wichtigsten Faktoren, die die Kaufentscheidung beeinflussen, gehören folgende:

  1. Qualität der Komponenten: Es ist entscheidend, Komponenten von renommierten Herstellern mit nachgewiesener Qualität zu wählen. Dies betrifft insbesondere die Solarmodule und Wechselrichter, die den Großteil der Anlagenkosten ausmachen. Hochwertige Komponenten bieten nicht nur eine bessere Leistung und Zuverlässigkeit, sondern haben oft auch längere Garantiezeiten.
  2. Dimensionierung und Leistung: Die Größe der Photovoltaikanlage sollte entsprechend dem eigenen Strombedarf und den örtlichen Gegebenheiten dimensioniert werden. Eine professionelle Planung unter Berücksichtigung von Verbrauchsdaten, Dachausrichtung, Neigung und eventuellen Verschattungen ist daher unerlässlich, um eine optimale Leistung zu erzielen.
  3. Installation und fachkundige Beratung: Die Installation der Anlage sollte ausschließlich von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden, die über Erfahrung und die erforderlichen Fachkenntnisse verfügen. Durch eine fachgerechte Installation können potenzielle Probleme minimiert und die Effizienz der Anlage maximiert werden. Zudem ist eine fachkundige Beratung wichtig, um alle Aspekte der Anlage zu verstehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
  4. Garantien und Service: Nicht zuletzt sollten Verbraucher auf die Garantien und Serviceleistungen der Hersteller achten, um im Falle von Defekten und Problemen abgesichert zu sein. Eine langfristige Garantiezeit sowie ein zuverlässiger Kundenservice können dazu beitragen, dass mögliche Risiken und Kosten im Zusammenhang mit der Anlage reduziert werden.

FAQ

Wird eine PV-Anlage von der BAFA gefördert?

Nein, die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert Photovoltaikanlagen nicht direkt. Die Förderung erfolgt hauptsächlich über die KfW und diverse regionale Programme.

Was kostet eine PV-Anlage für ein Einfamilienhaus?

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus liegen je nach Größe und Ausstattung in der Regel zwischen 5.000 und 15.000 Euro.

Was ist der Unterschied zwischen Solaranlage und Photovoltaik?

Eine Solaranlage nutzt die Sonnenenergie, um entweder Strom oder Wärme zu erzeugen (Solarthermie), während eine Photovoltaikanlage Sonnenlicht ausschließlich in elektrischen Strom umwandelt. Dennoch werden beide Begriffe im Volksmund oft synonym verwendet.

Fazit

Photovoltaikanlagen sind nach wie vor nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern können auch finanzielle Vorteile bieten. So gibt es zahlreiche staatliche und regionale Fördermöglichkeiten, die von Verbrauchern für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage in Anspruch genommen werden können. Hinzu kommt, dass die Kosten für Solarmodule in den letzten Jahren ohnehin gesunken sind, während die Effizienz gestiegen ist.

Dennoch hängt die Entscheidung für eine PV-Anlage in erster Linie von individuellen Faktoren wie dem persönlichen Energieverbrauch, der Verfügbarkeit von Sonnenlicht sowie den finanziellen Investitionsmöglichkeiten ab. Verbraucher sollten sich daher vor dem Kauf einer Solaranlage über die unterschiedlichen Photovoltaik-Förderungen informieren und die Anschaffung entsprechend planen, um die optimale Lösung zu finden.

Hi ich bin Tomke Schwede, eigentlich bin ich Online-Marketer mit Leib und Seele. Mit meinem eigenen Hausbau aber, habe ich mich dazu entschlossen diesen Blog hier aufzubauen. In dieser Zeit habe ich es gelernt, Bauherr zu sein zu lieben. Nun kann ich meine beiden Leidenschaften verbinden und unterstütze Bauherren und werdende Bauherren dabei erfolgreich zum eigenen Haus zu kommen. Ich teile dabei mein Wissen, welches ich mir durch echte eigene Erfahrungen und sehr viel Recherche aufgebaut habe.

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