Das Auto ist in unserer Zeit kaum noch wegzudenken. Täglich benutzen es die meisten Menschen zum Einkaufen oder für den Weg zur Arbeitsstelle. Wer ein Haus baut, sollte sich deswegen bereits frühzeitig um eine geeignete Stellfläche oder eine Einfahrt kümmern. Um diese gut mit dem Auto befahren zu können, muss eine stabile Tragschicht geschaffen werden.
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Am besten funktioniert das durch eine einfache Art des Pflasterns. Wir erklären hier, wie das geht und was man bei der Umsetzung beachten muss.
Welcher Bodenbelag für den Parkplatz?
Als Bodenbelag für das Pflastern der Einfahrt stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Einige von ihnen, etwa Pflastersteine aus Naturstein oder Beton, lassen sich besonders gut verlegen und sind außerdem sehr robust. Doch auch andere Steine haben ihre spezifischen Vorteile, auf die wir hier näher eingehen werden.
Beton oder Naturstein
Preislich gesehen unterscheiden sich die beiden Arten wie folgt: Betonpflastersteine sind für zehn Euro pro Quadratmeter erhältlich. Sollten sie zusätzlich versiegelt sein, ist man schnell bei 50 Euro bis 70 Euro. Ein Quadratmeter Naturstein beginnt hingegen ab einem Preis von 40 Euro, kann aber auch über 100 Euro kosten.
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Betonsteine sind üblicherweise 8 bis 10 Zentimeter dick und dabei entweder quadratisch oder rechteckig. Häufig werden sie in einer Länge von 10, 15, 20 oder 30 Zentimetern und in einer Breite von 30 bis 40 Zentimetern angeboten. Als Bodenbelag zum Pflastern sind sie äußerst beliebt, da es die Steine in vielen verschiedenen Farben gibt.
Rasengittersteine
Rasengittersteine sind spezielle Hohlkammersteine, die nach dem Pflastern für eine stabile Fläche sorgen. Diese kann als Einfahrt sowohl für Pkws als auch für schwere Lkws verwendet werden. Ein großer Vorteil ist, dass das Regenwasser problemlos versickern kann.
Tipp: Die Behörden sehen solch eine Einfahrt als unversiegelt an, wodurch sich in manchen Regionen Gebühren sparen lassen.
Bei Rasengittersteinen ist es besonders wichtig, dass sie mit ihrer gesamten Fläche auf dem Untergrund aufliegen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie durchbrechen.
Parkplatz pflastern – Vorbereitung
Sind die passenden Steine gewählt, ist der erste Schritt getan. Jetzt bedarf es allerdings einer sorgfältigen Planung, damit die Einfahrt oder der Parkplatz erfolgreich gepflastert werden kann. Bevor es also richtig zur Sache geht, muss der Parkplatz gut vorbereitet werden.
Unterbau
Um den Unterbau zu konstruieren, muss zunächst das Erdreich so ausgehoben werden, dass eine tragfähige Erdschicht entsteht. Der Aushub sollte dabei eine Mindesttiefe von 50 Zentimetern aufweisen, damit noch genügend Platz für die darunterliegenden Schichten ist.
Die Erdschicht muss im Anschluss verdichtet und mit einer Frostschicht aus kantigem Schotter aufgefüllt werden. Sie sollte etwa 25 Zentimeter hoch sein. Darüber schließt sich eine Tragschicht von 15 bis 20 Zentimetern aus Drainagebeton oder Schotter an. Letzterer hat den Vorteil, dass er Wasser hindurchsickern lässt, gleichzeitig aber auch sehr stabil ist. Dies sind wichtige Aspekte für den Umweltschutz.
Jede einzelne Lage (10 bis 15 Zentimeter hoch) wird mithilfe einer Rüttelplatte verdichtet. Es sollte immer gesplittetes oder kantiges Material wie Schotter zum Einsatz kommen. Nicht zu empfehlen sind stattdessen runde Kieselsteine.
Vergessen sollte man an dieser Stelle nicht das Gefälle, welches beispielsweise die Einfahrt von der Garage hin zur Straße haben kann. Doch auch dann, wenn eine ebenerdige Zufahrt geplant ist, muss zumindest ein kleines Gefälle vom Haus weg entstehen. Nur so kann das Regenwasser gut abfließen. Dafür reichen bereits etwa 2 bis 3 Prozent Gefälle aus.
Noppenbahn
Dort, wo die Garage, das Haus oder ein anderes Gebäude angrenzen, sollte eine Noppenbahn verlegt werden. Diese bietet Schutz vor Nässe, Schimmel und Bakterienbefall. Wichtig ist dabei, dass die Noppen zur Garagen- oder Hauswand gerichtet sind.
Danach wird ein Schnurgerüst angelegt, welches sich auf Höhe der späteren oberen Kante der Pflastersteine befindet. Um zu verhindern, dass die Schnur reißt oder verrutscht, sollte die Schnurhöhe am Schnureisen mit farbigem Klebeband markiert werden.
Tragschicht
Die obere Tragschicht wird anschließend mit einem feinen Schotter angelegt, wobei die Höhe am Schnurgerüst ausgerichtet werden muss. Konkret bedeutet das: Höhe der Tragschicht = Schnurhöhe minus Dicke der Pflastersteine minus 5 Zentimeter Splittbett.
Im Grunde immer, besonders aber bei einer Garageneinfahrt, sollte der Schotter mehrfach und in Lagen verdichtet werden. Durch die Verdichtung sinkt er für gewöhnlich um etwa 10 Prozent ein. Deswegen müssen beispielsweise 28 Zentimeter eingebaut werden, damit es nach der Verdichtung 25 Zentimeter sind.
Randsteine
Im nächsten Schritt folgt das Einsetzen der Randsteine. Dazu wird ein Fertigbeton angerührt, der in 30 bis 60 Minuten binden sollte. Den Fertigbeton trägt man etwa 15 Zentimeter dick in einen angelegten Graben von ca. 5 Zentimetern Tiefe auf.
Ist der erste Stein gesetzt, muss er mithilfe eines Gummihammers festgeklopft werden. Die Position lässt sich später nicht mehr ändern, weshalb sie in diesem Schritt gut überprüft werden sollte. Sitzt der Stein ordnungsgemäß, kann man mit den weiteren Steinen fortfahren. Dazu arbeitet man sich Stein für Stein an der gespannten Schnur entlang. Wichtig ist, dabei einen Gehör-, Augen- und Atemschutz sowie Handschuhe zu tragen. Sollte das Kürzen von Steinen notwendig sein, verwendet man am besten einen Winkelschleifer.
Erst dann, wenn alle Steine eingesetzt sind, wird auf beiden Seiten je eine Rückstütze aus Beton angebracht und mit einer Kelle glattgestrichen. Bevor die nächsten Schritte folgen, muss dieser gut austrocknen.
Splittbett
Das Splittbett besteht für gewöhnlich aus Basaltsplit und ist etwa 5 Zentimeter dick. Um es anzulegen, werden zuerst Rohre aus Metall längs der Auffahrt auf kleine Splitthaufen gelegt und in Höhe der Schnüre ausgerichtet. Der Höhenunterschied zwischen der Oberseite der Metallrohre und der Schnur muss etwa die Dicke der Pflastersteine betragen. Die Rohre sollten einen Abstand von etwa 90 Zentimetern zueinander haben.
Der Raum zwischen den Metallrohren wird mit Splitt aufgefüllt, sodass er sie geradeso überdeckt. Hierbei ist ein exaktes Arbeiten notwendig, da die Einfahrt ansonsten schief wird.
Mit einer Abziehplatte muss der Splitt unter leichtem Rütteln und entlang der Metallschienen abgezogen werden (in beide Richtungen). Sollte es dabei zur Lochbildung kommen, können diese später mit etwas Splitt wieder aufgefüllt werden. Im Anschluss daran werden die Stangen herausgezogen und die entstandenen Rillen mit Splitt aufgefüllt. Verdichten muss man diese mithilfe einer Maurerkelle. Der Untergrund ist nun bereit, um mit dem Pflastern fortzufahren.
Die Steine verlegen
Bevor das Pflastern beginnt, sollte man sich noch einmal das Verlegemuster ansehen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die Steine in unterschiedlichen Größen vorliegen. Eine Zeichnung oder ein Plan sind dafür besonders hilfreich. Anschließend kann man mit dem ersten Stein das Pflastern beginnen.
Die Pflastersteine werden nacheinander ins Splittbett gelegt und mithilfe der Hände festgedrückt. Um Ungenauigkeiten zu vermeiden, sollte man bestenfalls an einer geraden Kante, (beispielsweise einer Wand) beginnen. Die Ausrichtung wird mit einem Maurerwinkel überprüft. Auch während des Pflasterns sollte dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden. Andernfalls könnte es zu kleinen Ungenauigkeiten kommen, die sich mit jeder Pflasterreihe fortsetzen und dabei immer gravierender werden.
Ab und an können die Pflastersteine auch mit dem Gummihammer begradigt werden. Immer dann, wenn eine neue Palettenschicht der Steine folgt, muss jeder zweite vertauscht werden, denn so lassen sich die Schichten verzahnen. Liegen alle Steine, spannt man eine Schnur, die parallel zu der ersten Steinreihe verläuft – man kontrolliert dabei, ob die Folgereihen gerade sind. Sollten Steinreihen nun schief liegen, kann man sie mit einem Fugenrichteisen verschieben, so lange, bis sie parallel zur Schnur ausgerichtet sind. Es ist wichtig, dass die Fugen alle etwa die gleiche Breite aufweisen.
Treten während des Pflasterns Probleme in Form von Fallrohren oder anderen Hindernissen auf, müssen die Steine an diesen Stellen auf eine andere Größe gebracht werden. Das funktioniert am besten mit Winkelschleifern und Diamanttrennscheiben. Da diese Vorgehensweise jedoch etwas Übung bedarf, sollte man sie zuerst an bereits zerstörten Steinen testen.
Müssen Pflastersteine an den Rändern auf die korrekte Länge gebracht werden, geht das besonders gut mit einem Steinknacker. Sollten sich dabei unsaubere Kanten ergeben, können diese mithilfe eines Winkelschleifers nachbearbeitet werden.
Nach dem Auflegen der Pflastersteine werden die Fugen mit Splitt aufgefüllt, was zu mehr Stabilität des Bodenbelags führt. Dazu schüttet man den Splitt auf das Pflaster und verteilt ihn anschließend mithilfe eines Besens. Es ist wichtig, dass die Steinchen tief in die Fugen hineinrutschen, denn nur so kommt es zu der gewünschten festigenden Wirkung.
Um das Pflastern erfolgreich abzuschließen, muss anschließend eine Rüttelplatte zum Einsatz kommen. Mit dieser fährt man über die gepflasterte Fläche und bewirkt so, dass der Splitt tief in die Fugen rutscht und verdichtet wird. Außerdem lassen sich dabei kleine Höhenunterschiede zwischen den Pflastersteinen nachträglich ausgleichen. Auch nach dem Abrütteln sollte noch einmal abschließend Splitt auf die Fläche gebracht und in die Fugen gekehrt werden. Danach ist es nur noch wichtig, dass die verbleibenden Splittreste so gut wie möglich mit dem Besen entfernt werden.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Der Preis für das Pflastern ist zum einen abhängig vom verwendeten Material, zum anderen von der Größe der zu pflasternden Fläche. So sind Natursteine um einiges teurer als normale Betonsteine.
Allgemein lässt sich sagen, dass für das Pflastern eines Parkplatzes von 35 m² Fläche mit etwa 3.000 bis 5.000 Euro zu rechnen ist.
Fazit
Im besten Fall gehört zu einem Grundstück auch eine Einfahrt oder ein Parkplatz, sprich ein Ort, an dem man ein oder mehrere Fahrzeuge abstellen kann. Ist dies nicht der Fall, sollte man nicht zögern und sich selbst eine Stellfläche anlegen. Auch ohne Expertenwissen ist dies umsetzbar, allerdings sind einige wichtige Tipps zu beachten.
Bevor es an die eigentliche Arbeit geht, muss die Fläche gut vorbereitet werden. Deswegen wird das Pflastern eines Parkplatzes auch nicht von heute auf morgen abgeschlossen sein. In manchen Fällen ist es wichtig, dass der Boden versickerungsfähig ist, was im Falle von Regen eine bedeutende Rolle spielt.
Um den Parkplatz zu pflastern, sollte man über das nötige Know-how verfügen und die passenden Pflastersteine dafür auswählen. Die Kosten können je nach verwendetem Material sehr unterschiedlich ausfallen und sollten deswegen zuvor gut kalkuliert werden.
FAQ
Den Parkplatz zu pflastern, ist nicht immer einfach, dennoch kann man es mithilfe unserer Anleitung gut selbst umsetzen. Sollten dabei noch Fragen aufkommen, stehen hier einige Antworten zur Verfügung.
Was kostet es, einen Parkplatz zu pflastern?
Möchte man einen Parkplatz professionell pflastern oder pflastern lassen, sollte man mit Kosten von 3.000 Euro bis 5.000 Euro für etwa 30 Quadratmeter rechnen. Diese werden vorrangig durch die Wahl der Pflastersteine, aber auch durch die restlichen Materialien und in Anspruch genommene Dienstleistungen bestimmt.
Ist Pflastern genehmigungspflichtig?
Eine Baugenehmigung zum Pflastern ist dann notwendig, wenn es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, dem man eine Einfahrt oder einen Parkplatz hinzufügen möchte. Auch dann, wenn man einen Teil des Vorgartens oder eine andere Fläche zu einer Einfahrt umwandeln möchte, ist eine Anfrage bei der zuständigen Baubehörde notwendig.
Welche Pflastersteine eignen sich für einen Stellplatz?
Am besten eignen sich für einen Parkplatz Betonplatten, Natur- oder Rasengittersteine. Schuttgüter wie Splitt, Schotter oder Kies können jedoch ebenfalls genutzt werden.
Was kostet es, 50 qm Einfahrt zu pflastern?
Um eine Einfahrt von 50 m² fachgerecht zu pflastern, muss man mit einer Summe von etwa 3.950 Euro rechnen. Natürlich kommt es auch hierbei wieder auf das verwendete Material und die in Anspruch genommenen Dienstleistungen an.