Welche Kosten entstehen beim Hausbau für den neuen Garten? Was gehört zu den Aussenanlagen und mit wie viel Kosten für den Garten muss man rechnen? Pflaster, Zaun, Carport und mehr Preise und Kosten im Detail!
Wer ein Haus bauen will, sollte auch frühzeitig an den Garten und an die Aussenanlagen denken. Nicht selten kommt es vor, dass dieser kaum geplant wird oder auch in der Baufinanzierung nur unzureichend beachtet wird. Dabei können gerade je nach Ursprungszustand und gewünschten Veränderungen hohe Kosten im Garten entstehen.
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Hier finden Sie mehr zur Gartenplanung beim Hausbau und wie wir vorgehen.
Kosten für Aussenanlagen und neuen Garten?
An dieser Stelle wollen wir jedoch einen Überblick über mögliche Kosten der Aussenanlagen und des Garten geben. Wir haben selber ein neues Einfamilienhaus auf einem 722 qm großen Grundstück gebaut und wollen dieses nun entsprechend gestalten. Soweit schon umgesetzt, wollen wir an dieser Stelle die bei uns anfallenden Kosten für Garten und Aussenanlagen dokumentieren. Die Übersicht wird daher fortlaufend (zumindest wenn es etwas neues gibt) aktualisiert.
Zaun, Pflasterarbeiten oder die Überdachung für die Terrasse haben einige Bauherren vielleicht noch im Hinterkopf. Bei Kosten für das künftige Gartenhaus, Pflanzen oder auch Bäume für Ausgleichspflanzungen hört es dann meist schon auf. Oftmals ist das aber auch erst der zweite Schritt bei der Gartenplanung. Denn je nach Zustand des Grundstücks muss dieses vielleicht erst einmal freigemacht werden.
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Grundstück freimachen – Garten vorbereiten
Auf einem neuen Baufeld, was quasi auf freier Fläche geplant wird, fallen zumeist kaum erheblich Vorarbeiten an. Kauft man aber wie wir ein etwas verwildertes Grundstück so müssen diverse zusätzliche Kosten eingerechnet werden.
Noch vor dem eigentlichen Hausbau sind daher bei uns folgende Kosten angefallen, die man dem Garten bzw. Aussenanlagen durch zurechnen kann:
- Kosten für Abriss des alten Gartenhaus: Kostenpunkt ca. 2.000 Euro
- Kosten für Baumfällungen und Fräsen der Stümpfe: ca. 2.000 Euro
- Kosten für Abtragung der alten obersten Erdschicht: Abfahrt Aushub Bodenplatte und abgezogener Boden (teils stark mit Wurzeln durchsetzt 99 Tonnen, teils biologische Abfälle 12 Tonnen, teils Schutt-durchsetzter Boden 6 Tonnen) Gesamt: 700 Euro
- Für die Arbeiten wurde noch ein mobiler Bagger für 2 Tage benötigt: 585 Euro
- Anfuhr von Ausgleichsboden – also guten Mutterboden als oberste Deckschicht im Garten: 500 Euro für 32 tonnen – Vorbereitung des Boden und Untergrund für den perfekten Rasen
Boden und Rasen anlegen
Bei einem neu angelegten Garten empfiehlt sich oftmals der genannte Bodenaustausch. Dabei wird zumeist die alte und oftmals verwurzelte Bodenschicht auf einer Tiefe von mind. 10-20 cm ausgehoben / weggeschoben und entsorgt. Anschliessend sollte dann eine entsprechende Schicht Mutterboden aufgetragen werden. Tipp: Arrangieren Sie diese Arbeiten direkt im Zuge des Hausbaus. Normalerweise fällt ein großer Haufen Aushub für die Bodenplatte oder Keller an. Meist sind dann nicht nur geeignete Baumschienen vor Ort, sondern der Aushub muss auch abtransportiert werden. Wenn Sie es geschickt planen, können Sie hier einige Kosten sparen. Andernfalls sollten Sie aber auch bedenken, dass Sie je nach Grundstücksgröße nach dem Hausbau vielleicht kaum noch mit Baumaschinen in den Garten kommen, was die notwendigen Arbeiten massiv erschweren und damit verteuern kann.
Wir hatten dann seinerzeit direkt angefangen den Rasen anzulegen. So konnten wir während des Baus den Garten schon etwas geniessen und es sah nicht so sehr nach Baustelle aus. Die Kosten sind dafür überschaubar, da Sie hier viel als Eigenleistung machen können.
Es empfiehlt sich: den Mutterboden für die Rasen-Neuanlage ordentlich zu verteilen und zu plätten. Auf der anschliessend schön graden Fläche können Sie dann Rasen-Saatgut sowie etwas Dünger ausstreuen. Anschliessend ggf. nochmals wälzen. Kostenpunkt dafür in Summe ca. 100 Euro. Den Rasenmäher dürfen Sie nicht vergessen. Zwischen 200 und 300 Euro fallen dafür an.
Und wer sich direkt noch einen Brunnen setzen lassen will muss Kosten von mind. ca. 3.000 Euro einplanen
Zaun, Sichtschutz und Hecken
Fest steht, dass Sie ihr Grundstück einfrieden müssen. Mindestens die Frontseite, die rechte Grundstücksseite und die hintere Grenze zusammen in Absprache mit dem dort angrenzenden Nachbar. Sie können dabei sowohl auf vielfältige Zaunvarianten setzen, als auch auf große Sichtschutzmatten oder Heckenpflanzen. Die Kosten ermitteln Sie dabei am besten pro laufenden Meter Grundstücksgrenze. So müssen Sie je nach Zaun mit 20-250 Euro pro Meter rechnen. Je nach Ausführung dürfen Sie Ihr Gartentor oder Ausfahrt (elektrisch erhöht die Kosten) nicht vergessen.
Mal als Beispiel: Bei 18 Meter Breite an der Frontseite kostet uns nur der Zaun auf ca. 13 Meter (sagen wir 150 Euro pro Meter) knapp 2.000 Euro. Das freischwebende Schiebetor (elektrisch!) kostet auf den Rest der 5 Meter länge (muss so lang sein, da müssen 2 Autos durch) alleine noch mal so 5.000 Euro. Mit hier und da noch was wären wir dann bei 8.000 Euro.
An der rechten Nachbarseite werden wir einen günstigen Doppelstabmattenzaun einsetzen. Kostenpunkt nur gegen 40-50 Euro pro 2 Meter – fast ein Schnäppchen 😉
Bei Sichtschutzmatten kommen Sie ab vergleichbar günstigen 10-20 Euro weg und bei Heckenpflanzen kommt es im wesentlichen auf die verwendeten Pflanzen und vor allem Höhe der Pflanzen an. Lebensbäume (Thuja) bei denen Sie rund 2-3 pro Meter planen sollten, können Sie ca. für 1 Euro pro 10 Cm Höhe kaufen. Also für Pflanzen von 1,50 Meter zahlen Sie beispielsweise ca. 15 Euro. Bei 2-3 Pflanzen pro Meter kommen also Kosten in Höhe von 30-45 Euro auf Sie zu. (Im Baumarkt bekommen Sie diese natürlich ab und an wesentlich günstiger, aber in der Regel gehen sehr viele davon ein, so dass sie hier doppelt kaufen müssten)
Wir haben bis uns im Garten folgendes günstig selber gebaut bzw. aufgestellt:
- Sichtschutzwand als Gartenzaun
- Rankgitter für Rosen als Sichtschutz für 89 Euro
- Rankgitter als Sichtschutz für eine ganze Wand für nur 45 Euro
Wir verbrachten rund 3 Jahre mit einem provisorischen Zaun. Mittlerweile haben wir uns aber für 5.000 Euro für einen Zaun aus Polen entschieden. Komplett schmiedeeiserner Zaun mit elektrischem Schiebetor.
Pflasterarbeiten beim Hausbau
In der Regel werden Sie ihre Auffahrt oder Einfahrtsbereich pflastern. Wir haben dazu noch ein passendes Eingangspodest sowie einen Rundweg ums Haus angelegt.
Entweder machen Sie das umständlich selber, oder aber holen sich hier professionelle Hilfe von einem Gala-Bauer. Mit Vorbereitungen für den Boden (u.a. Anfahrt von Recycling oder auch auch Splitt fürs Pflasterbett und Kies für die Fugen) und Verlegungsarbeiten sollten Sie hier mit Kosten von ca. 30-60 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Hinzu kommen die Kosten für die eigentlichen Pflaster und Steine. Je nach Ausführung und Sorte sind 15-20 Euro pro Quadratmeter eine gute Orientierung.
Hier noch ein paar Bilder unserer Pflasterarbeiten beim Hausbau.
Wir haben im Zuge des Baus einen festen Kranstellplatz benötigt. Wer geschickt plant, kann diesen später direkt als festen Untergrund für die Terrasse oder Stellplatz nutzen und so etwas Kosten beim Hausbau bzw. Baunebenkosten sparen.
- Die Lieferung des Recycling 27m3 für unsere Baustrasse / Kranstellplatz hat knapp 800 Euro gekostet. Leider war das dann nicht ganz ausreichend.
- Weiteres Recycling-Material liefern und einbauen 120 m² á 8,90 € – Kostenpunkt: 1.068 €
- Verlegesplitt liefern und einbauen 120 m² á 3,50 € Gesamt: 420 €
- Vorhandenes Pflaster verlegen inklusive einschneiden, absanden u. rütteln 120 m² 12,50 €- Kosten: 1.500 €
- Eingangspodest: Treppenpodest im Eingangsbereich 2,8 m² mit Palisaden herstellen + 1 Stufe – Kosten 600 €
- Seitliche Einfassung der Pflasterfläche Bord oder Randläufer in Beton: 40 laufende Meter á 12,50 € – Gesamtkosten: 500 €
- Kosten für Pflaster Tegula Plan 18 €/qm = ca. 2.000 Euro.
Gesamte Kosten fürs Pflastern demnach ca. 6.000 Euro! Allerdings auch die gesamte Auffahrt, Stellflächen, Eingangspodest und Weg ums Haus (und 800 Euro davon wurden dafür für die Baustrasse (die man eh braucht) fällig.)
Achtung: das waren 2012er Preise. Durch Inflation und co dürften diese mittlerweile höher liegen.
Je nach Größe des Grundstücks bzw. entsprechenden Flächen können Sie nun selbst ausrechen, was bei Ihnen an Kosten für die Pflasterung der Aussenanlagen entsteht. Aber bedenken Sie bitte, dass wir im eher günstigen Brandenburg gebaut haben und viele Arbeiten auf Vorrausschau geplant haben, und somit kostengünstiger geplant haben. Sie sollten daher ggf. etwas Puffer einplanen.
Terrasse anlegen und Terrassenüberdachung
Bei der Terrasse kommen prinzipiell ähnliche Kosten auf Sie zu. Lediglich die Verwendung von exklusiveren Terrassenplatten oder Naturstein erhöht hier die Kosten pro qm. Hier sollten Sie sich auch nicht verunsichern lassen, denn oftmals werden größere Terrassenplatten (zb. bei 40x60cm) nach Kosten pro Stück und nicht nach Quadratmeter angegeben. Hier sollten Sie sich den Preis einfach auf die gesamte Fläche ausrechnen oder im Baumarkt etc, nachfragen, was das pro Quadratmeter bedeutet. Als Orientierung für die Terrassenplatten sind Sie mit 40 Euro pro Quadratmeter gut dabei.
Gleich bei der Planung sollten Sie auch an eine geeignete Terrassenüberdachung denken. Egal ob zuviel Sonne oder Regen, so sitzen Sie etwas geschützter auf der Terrasse. Die einfachste und günstigste Art ist hier sicherlich ein großer Sonnenschirm für 30-100 Euro, ein Sonnensegel (je nach Größe zwischen 100 und 200 Euro) oder gleich eine Markise (je nach Ausführung und Größe 500-1.000/1.500 Euro).
Eleganter und auch stabiler ist eine Terrassenüberdachung aus Holz oder Aluminium. Eine ganz einfache Ausführung aus Holz kann sicherlich günstige 1.000 Euro kosten. Wir empfehlen aber hochwertigere Modelle, die deutlich länger halten. Entsprechend liegen die Kosten dann auch bei locker 3. bis 6.000 Euro!
Unsere Terrasse hat knapp 9.000 Euro gekostet. Hier finden Sie alle Infos im Detail um eine Garten-Terrasse anzulegen.
Carport oder Garage?
Sie haben ein Auto und das sehnt sich nach einem geschützten Stellplatz? Dann brauchen Sie wohl auch eine Garage oder Carport – Unser Vergleich zeigt ein paar Vorteile und Nachteile, zeigt aber auch die Kosten: Je nach Größe sollten sie so mindestens 6.000 bis 10.000 einplanen.
Wir haben uns für ein Carport entschieden. Daran schliesst sich direkt ein Schuppen und eine Terrassenüberdachung an. Wir haben das ganze selber grob geplant und und von Holz Possling Feinplanung, Statik und Aufbau-Plan erstellen lassen, ebenfalls wurde dort das benötigte Material gekauft. Kosten: 6.000 Euro komplett. Aufgebaut haben wir es dann selber. Hier gibt es dazu die passenden Fotos und Infos um einen Carport selber zu bauen
Fazit: Kosten Garten und Aussenanlagen
Wie Sie sehen, wird das alles andere als günstig. Wie hoch die Kosten für den Garten und Aussenanlagen letztendlich werden kann man noch nicht final sagen. Auch haben wir hier noch nicht alles betrachtet. Ich sag nur Gartenhaus, Blumen, Bäume, Sandkasten oder weiteres Kinderspielzeug.
Dieser Artikel wird daher in den kommenden Monaten entsprechend ergänzt. Carport, Terrasse, Terrasenüberdachung, Zaun – wir haben viel vor.
Weiteres zur Terrasse, Pflaster und Aussenanlagen
- Kosten Garten-Terrasse anlegen
- Planung der Terrasse
- Vergleich: Terrasse aus Holz oder Stein
- Gartenplanung beim Hausbau
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- Pflasterung Grundstückseingang
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- Zusammenfassung: Einfamilienhaus bauen – Ablauf, Planung, Kosten, Fotos
Verfolgen Sie unsere Vorhaben auch auf unserer Hausbau Blog-Startseite.
16 Antworten
Hallo,
danke für den hilfreichen Artikel! Wollen diesen Sommer eine neue Terrasse bauen und sind für jeden Tipp dankbar!
Gruß, Holger
Wir haben bei uns damals auch gleich noch ein Gardene Bewässerungssystem verbaut und ich bin immer noch sehr froh das wir das Geld dafür noch ausgegeben haben
Toller, umfangreicher Artikel! Ja, beim Thema Hausbau gibt’s viel zu beachten…
Übrigens: Wer Tipps braucht, wie man eine Terrasse baut, sollte hier mal reinschauen: https://www.youtube.com/watch?v=-yn-gewvSKc&list=UUf3XHH8h4qOoEa7iDo7S-6w&index=13 Darin erklärt Konny kurzweilig, worauf man achten sollte.
Viele Grüße,
Euer SPAX-Team
Wow, dass war mal viel Text ;D. Aber du hast recht, der Garten ist wohl neben dem Innenausbau das wichtigste im neuen Haus. Doch gerade hier verschätzen sich viele Bauherren bei den Kosten und am Ende zieht es sich Ewigkeiten hin, bin die Aussenanlage fertig ist.
Viele Grüße
Wir empfehlen grundsätzlich den Bau einer Garage. Ein Carport sieht zwar ganz nett aus, schütz aber das Auto nie zu 100%. Außerdem gibt eine Garage meist zusätzlichen Stauraum ab. Fahrrad & Co. können dann auch geschützt vor „Langfingern“ abgestellt werden.
Der Zaun ist aber ganz schön günstig angelegt.^^
Schon mal an Hochbeete gedacht? Die kann man bepflanzen, wie man will und kann so ständig variieren.
Beim Zaun sollte man gut und bedacht auswählen, denn ein Zaun ist nicht nur eine einfache Abgrenzung des Grundstücks. Er vermittelt Sicherheit und soll auch eine Dekoobjekt im Garten sein. Schönheit und Nutzen sollte also im Einklang sein.
Wow, was für ein ausführlicher Beitrag! 🙂
Jetzt weiß ich, warum manche Gärten und Rasen einfach besser aussehen als andere. Bei mir im Elternhaus im Garten könnte der Rasen auch mal so eine Boden-Abtragung vertragen glaube ich.
Vielen Dank für die ausführlichen Infos! 🙂 Beim nächsten Hausbau wirds direkt umgesetzt. 😀
Dennis
Super Tipps,
habe mir euere Seite gespeichert. Genau das richtige für unser Vorhaben nächstes Jahr.
Vielen Dank, dass ihr euch so viel Mühe gegeben habt!!
Danke für die Tipps, man kann nie genug Erfahrung sammeln, wenn man am Haus was selber machen will. Deswegen bin ich gerade für solche Beitrage immer sehr glücklich!