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(Kein) Haus von der Stange? Standard-Haustyp anpassen

Inhaltsverzeichnis

Erfahrungen vom Hausbau: Warum ein Standard-Haustyp kein „Haus von der Stange“ sein muss und wie man die Planung anpassen und den Grundriss individuell verändern kann. Oder ist gleich ein Architektenhaus notwendig?

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Ein großes Thema beim Hausbau ist die Planung des Einfamilienhauses vorab. D.h. der Lageplan, Gestaltung von Grundriss, Innenplanung etc. Muss / kann man sich das sparen wenn man ein Fertighaus oder „Haus von der Stange“ kauft? Und geht dann der große Planungs-Spaß sowie wichtige Entscheidungsfreiheiten um das Haus nach eigenen Wünschen anzupassen verloren? Oder was kann man machen, wenn man auf die Kosten schauen muss, aber eigentlich kein „Haus von der Stange“ sondern ein individuelles Haus möchte?

Standard-Einfamilienhaus - Aber dennoch kein Haus von der Stange
Standard-Einfamilienhaus – Aber dennoch kein Haus von der Stange

Architektenhaus vs. Haus von der Stange

Gefühlt denken ja viele die nicht viel vom Hausbau verstehen:

  • Haus vom Architekten = gut 🙂 –
  • Standard Einfamilienhaus = doof 🙁

Heißt das also, dass nur ein Architekten-Haus ein richtig gutes Haus ist?

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Meiner Meinung nach geht es hierbei dann eher um den Status an sich und der vermeintlichen schönen Vorstellung die ein Architektenhaus mit sich bringt.

Allerdings stellt sich hier die Frage, was ist damit überhaupt gemeint? Denn dass ein (freier) Architekt auf einem weissen Blatt Papier anfängt das Haus zu entwerfen dürfte wohl bei den wenigsten der Fall sein. Noch seltener kommt es wohl dazu, dass der Architekt dann auch die Baudurchführung und Überwachung übernimmt. Das mag es natürlich geben, allerdings spielen wir in dem Fall wohl in einer ganz anderen Liga als die durchschnittlichen neu gebauten Häuser der Deutschen.

Letztlich ist ein Architekt ja nur jemand, der seine Ideen aufs Papier bringt und ein Haus nach gewissen Vorstellungen und Wünschen kreiert. Hier schwingt schon etwas die kreative Note mit, weshalb man aufpassen muss, das man nicht ein auf dem Papier abgespacetes Haus bestellt was nachher total unpraktisch im Alltag ist (Stichwort: Architektur-Romantik).

Aber kommen wir zurück zu den Dingen die der normalen Baufamilie begegnen – ein „Haus von der Stange“ also?

Das hört sich erstmal abwertend an, als solches ist es meiner Meinung nach aber gar nicht zu verstehen. Und im übrigen hat da sicherlich auch mal ein Architekt dran gesessen, sicherlich, kein „Baukünstler“ wie man sich einen Architekten in Hollywoodfilmen vorstellen würde, sondern eher ein bodenständiger Zeichner (Am Rande erwähnt: Architekt wird man nur durch ein Architekturstudium während es den Bauzeichner auch als Ausbildungsberuf gibt).

D.h. das Standard-Haus stammt meist auch von einem Architekten, jedoch ist es eher, sagen wir, funktional gestaltet. Das macht das ganze dann auch kostengünstiger. Hinzu kommt, dass die ganzen Detail-Zeichnungen und Konstruktionen schon berechnet und durchgeführt sind was sich ebenfalls positiv auf das Preis-Leistungs-Verhältnis auswirkt.

Standard-Grundriss anpassen ? individualisieren?

Übrigens sollten potentielle Bauherren keine Bedenken gegenüber vorgeplanten Häusern haben, denn wenn es sich nicht gerade um ein Fertighaus sondern um ein massives Haus handelt, hat man in den meisten Fällen die Chance auf individuelle Anpassungen.

Schiebetür in der Küche mit Blick ins Wohnzimmer
Schiebetür in der Küche mit Blick ins Wohnzimmer

Natürlich hängt das immer etwas von der Baufirma ab, aber in der Regel beschäftigen diese auch Architekten oder Bauzeichner die einem das Haus nach Wunsch anpassen.

Wir haben damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Wir haben uns bei allen Recherchen und anfänglichen Beratungsgesprächen stets mit einem angebotenen Standard-Einfamilienhaus beschäftigt. Denn nur so kommt man auch relativ schnell zu einer Übersicht über die ungefähren Kosten beim Hausbau und muss nicht erst 20 oder mehr Planungsstunden lang den Architekten beschäftigen (was überhaupt auch keine Baufirma bewerkstelligen würde) um eine erste Kostenkalkulation zu bekommen.

Kein Haus von der Stange

Hat man einmal einen Einfamilienhaus Grundriss mit konkreten Bemaßungen vorliegen, so lässt sich dieser unserer Erfahrung nach zumeist leicht individualisieren.

Angepasster Einfamilienhaus Grundriss mit Schiebetür in der Küche
Angepasster Einfamilienhaus Grundriss mit Schiebetür in der Küche

Nicht nur, dass wir als Bauherren und viel einfacher damit getan haben, Änderungen einzubringen, auch die Baufirmen haben für ihre Haustypen alle Zeichnungen und Konstruktionen digital vorliegen und können diese mit wenigen Klicks im Computerprogramm verschieben und anpassen. Das dauert dann eher nur noch Minuten statt Stunden.

Und selbst beim durch die Baufirma vorab geplanten „Haus von der Stange“ lassen sich viele Änderungen durchführen.

Hausplanung und Änderungen am Einfamilienhaus

Hier mal einige Beispiele über individuelle Anpassungen die wir an unserem Standard-Einfamilienhaus Omikron vorgenommen haben.

  • Deckenhöhe / Raumhöhe vergrößert
  • Ausmaße Grundriss angepasst (und damit Wohnfläche vergrößert)
  • Innenwände verschoben
  • Türen in tragende Wände eingezogen (Schiebetür zwischen Küche und Wohnzimmer)
  • Türöffnungen vergrößert
  • Fenster hinzugefügt, Fenster entfernt, Bodentiefe Fenster eingefügt, Fenteröffnungen vergrößert
  • Nebeneingangstür eingeplant
  • Dachüberstand erhöht und den Dachvorsprung im Eingangsbereich vergrößert
  • Wegen Kamin Schornsteinlauf angepasst
  • Raumaufteilung geändert, zusätzliches Zimmer eingeführt

Im klassischen Sinne ist es damit immer noch kein Archtiketenhaus sondern bleibt ein geplantes „Haus von der Stange“. Allerdings stört uns das überhaupt nicht. Im Gegenteil, wir haben all unsere Sonderwünsche und Abweichungen vom Standard unterbekommen und unserer Haus somit erfolgreich individualisiert. D.h. dieses Haus wird es in dieser Form wohl kein zweites geben (aber sicherlich tausende die ähnlich sind.) Aber selbst wenn, das stört uns eigentlich überhaupt nicht.

Jetzt können gerne die Nörgler kommen und sagen „pah, wo ist das denn individualisiert? Sieht doch aus wie fast alle Einfamilienhäuser“ – dem kann ich nur sagen, ja, ist das schlimm? Und es mag von Außen vielleicht wenig spektakulär aussehen (keine Türmchen, Ausbauten, Anbauten, Erker, Giebel, Balkon), aber dennoch passt es perfekt zu uns (und wohlgemerkt unserem Kostenrahmen). Und diese Nörgler würde ich dann nicht herein lassen, so dass er von unseren Abweichungen vom Standard auch gar nichts zu sehen bekommt (na gut, er kann sich hier bei uns im Hausbau Blog alles anschauen…)

Haus im Sommer
Haus im Sommer

Ein Haus von der Stange muss also längst kein Standard-Haustyp oder langweiliges Einfamilienhaus sein. Und selbst wenn, es muss zu Euch und euer Wohn- und Kostensituation passen.

Und man muss sich wohlfühlen. Das ist was zählt!

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Hi ich bin Tomke Schwede, eigentlich bin ich Online-Marketer mit Leib und Seele. Mit meinem eigenen Hausbau aber, habe ich mich dazu entschlossen diesen Blog hier aufzubauen. In dieser Zeit habe ich es gelernt, Bauherr zu sein zu lieben. Nun kann ich meine beiden Leidenschaften verbinden und unterstütze Bauherren und werdende Bauherren dabei erfolgreich zum eigenen Haus zu kommen. Ich teile dabei mein Wissen, welches ich mir durch echte eigene Erfahrungen und sehr viel Recherche aufgebaut habe.

4 Antworten

  1. Erstmal: Respekt und vielen Dank für das wunderbare Blog, sind selbst gerade am bauen und ich hab mir hier schon so einige Tipps und Anregungen holen können. Wir lassen übrigens ein Fertighaus bauen und an dieser Stelle möchte ich dir hier auch klar widersprechen: Der Begriff „Fertighaus“ bezieht sich nur auf das Fertigungsverfahren. Durch die einfachere Statik (keine tragenden Innenwände) sind sie sogar deutlich flexibler umzuplanen.
    In der Praxis ist bei JEDEM der vier Hersteller, mit denen wir Kontakt hatten ein Planungsgespräch mit einem Architekten inklusive, bei dem man den Innengrundriss komplett frei gestalten kann. Fenster und Einganstür kann man auch nach belieben setzen und schieben. (gibt natürlich immer ein paar Beispielgrundrisse an denen man sich Orientieren kann).
    Es gibt sogar Fertighaushersteller die überhaupt kein Katalog haben, sondern jedes Haus von Grund auf frei Planen.
    Das Gerücht Fertighaus = von der Stange, hab ich jetzt schon oft gehört, aber das Gegenteil ist der Fall.

    Ich hoffe noch einiges hier lesen zu können. Falls ich die Zeit finde, selbst einen Blog über unser Bauvorhaben zu schreiben, werde ich euch verlinken

  2. Ja das stimmt, das ist eindeutig ein Haus von der Stange. Kosten für ein einmaliges und komplett individuelles Haus kann sich wohl kaum einer leisten.

    Ihre Erfahrungen finde ich trotzdem sehr spannend und interessant. Mal wieder ein beweis dass es nicht nur an der Baifirma liegt, sondern vor allem am Bauherrn. Die Bilder von innen sind wirklich sehr schick. Ein sehr schönes Haus!

  3. Ein individuelle gestalteter Grundriss zu einem vorgegebenen Musterhaus ist genau so individuell, wie ein von einem Architekten geplantes Haus.
    Auch ein Architekt muss sich an städtebauliche Vorgaben halten und kann kein Schloss entwerfen für den Bau eines Hauses in einer Einfamilienhaussiedlung.
    Er hat genauso ‚quadratisch-praktisch-gute‘ Vorstellungen von einem Haus, wie andere Bauherren.
    Ich finde das Haus durchweg gelungen und individuell ausgeführt.
    Echt super, I like!
    Viel Spaß und Freude am und im neuen Haus.

  4. Wenn man schon Jahre lang mit dem Sparen auf die eigenen vier Wände verbracht hat, will man auf jeden Fall etwas haben, was dem eigenen Geschmack entspricht und nicht etwas was andere einem vorschreiben. Ein Fertighaus ist heute sehr flexibel was die Planung anbelangt und erlaubt manche architektonischen Finessen, die ein Massivbau oft nicht zulässt. Deswegen ist es heute überhaupt kein Problem bei der Diskussion mit dem Firmenarchitekt seine Wünsche zu äußern und diese in das Projekt mit einfließen zu lassen. Voraussetzung dabei bleibt die Einhaltung aller städtebaulichen Vorgaben die ohnehin, egal ob Massivbau oder Fertighaus, berücksichtigt werden müssen. Unter der Kategorie Fertighaus fallen auch diverse Ausführungen von Holzhäusern, wie zum Beispiel diejenigen die in skandinavischer Bauweise erstellt werden. Hier liegt der Fokus auf ökologischen und nachhaltigen Materialien die einen Vorteil im Bezug auf das Wohnklima mitbringen. Heute stehen die Fertigbauten den „traditionell“ gemauerten Häusern in Nichts nach. Im Gegenteil, sie bieten viele attraktive architektonische Lösungen an die bei einem „Stein-auf-stein“ Haus, wegen der Statik nicht machbar ist.

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