Erfahrungsbericht zum Grundriss und Größe des Flur beim Einfamilienhaus. Tipps zur Planung des Treppenaufgang & Eingang und Eingangsbereich beim Hausbau.
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Der Grundriss ist bei der Hausbau-Planung eine der wohl wichtigsten und schwierigsten Entscheidungen überhaupt. Ist die Raumaufteilung und Größe der einzelnen Zimmer einmal festgelegt, so hat dies meist ein Leben lang bestand (natürlich kann man hier und da später umbauen, aber das lassen wir mal unbeachtet).
Auf unserem Hausbau Blog haben wir schon einiges zu dem Thema geschrieben. Allen voran unseren Einfamilienhaus-Grundriss vorgestellt, aber auch schon in einem Erfahrungsbericht die optimale Größe des Wohnzimmers betrachtet oder sind näher auf die Gestaltung des Eingangsbereich eingegangen.
In diesen kleinen Ratgeber-Artikel soll es nun um den Flur gehen. Konkret meinen wir damit die nachfolgenden Räumlichkeiten:
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- Flur im Erdgeschoss: Also der Eingangsbereich direkt hinter der Haustür der die wichtigsten Räume miteinander verbindet. Ebenfalls befindet sich hier in den meisten Fällen der Treppenaufgang
- Treppenaufgang: Nicht nur die Treppe (Stufen, Geländer) an sich, sondern auch die Größe und Gestaltung des Aufgangs
- Flur im Obergeschoss: Der Raum also in den die Treppe mündet und der in der Regel die Schlafzimmer und das Badezimmer miteinander verbindet
Flur beim Hausbau planen
Allgemein gilt ja die pauschale Annahme, dass ein großer Flur verschenkter Platz ist da man hier kaum Stellfläche hat und jeder zusätzliche Quadratmeter die Grundrissfläche der angrenzenden Zimmern verringert.
Wir denken jedoch dass das so nur die halbe Wahrheit ist. Natürlich kann man im Flur auch Stellfläche schaffen. Aber gemäß der begrenzten Wohnfläche ist auch wahr, dass je größer der Flurbereich, desto kleiner die übrigen Zimmer.
In der Regel reden wir hier jedoch nicht von Raumgrößen von 20 Quadratmeter. Dennoch stellt sich die Frage, wie groß oder wie klein sollte der Flur sein?
Irrtum: Der Flur ist nur ein Durchgang
Mittlerweile wohnen wir schon über 2 Jahre in unserem neuen Haus und können daher sagen, dass ein Flur viel mehr als ein Durchgang ist. Ein großzügiger (zumindest nicht ganz kleiner) Flur schafft Wohnqualität. Und damit Lebensqualität. Unser Flur ist zb fast 14 Quadratmeter groß.
Konkret geht es darum, möglichst hell und einladend zu wohnen. Ein sehr kleiner und gedrängter Flur passt da nur bedingt dazu.
Flur im Erdgeschoss / Größe Eingangsbereich
Unser Flur schliesst sich direkt nach der Haustür an. Von ihm gehen ab: Das Gäste-WC, der Hauswirtschaftsraum, die Landhausküche, das Wohnzimmer und die Treppe nach oben.
Die Treppe ist eine Wangentreppe in dunkler Buche mit weißen Seitenelementen und weißem Geländer. Zudem ist sie geschlossen, was ihr zwar eine tolle Kompaktheit verleiht, aber leider auch etwas das Licht schluckt.
Daher haben wir fast direkt über der Treppe etwas seitlich versetzt ein Dachfenster einbauen lassen. Das Tageslicht kann so vom Obergeschoss durch den Treppenaufgang nach unten in den Flur scheinen.
Als weitere natürliche Lichtquelle dient unsere Haustür.
Hier haben wir nicht nur einen Lichtausschnitt, sondern noch ein weiteres Seitenelement aus Glas. Blickdichtes Milchglas um genau zu sein.
Beim Übergang zum Wohnzimmer setzen wir dagegen auf eine Tür mit Lichtausschnitt und Seitenteilen aus Glas die zusätzliches Licht aus dem großen Wohnzimmer in den Flur lässt.
Zudem setzen wir voll auf helle, weiße Innentüren im Landhausstil (zb auch an unserer Schiebetür zwischen Wohnzimmer und Küche erkennbar) sowie helle Wandfarben. Der Eingangsbereich ist ein einem sehr hellen Lime (leicht grünlich) gestaltet. Die Treppenwand ist ein sehr sehr heller Braunton (sieht aus wie Latte oder Cappuccino mit vieeel Milch).
Die Bodenfliesen sind zwar im eher dunklen braun, dafür sind sie zwischendrin hell geflammt um nicht zu dunkel zu wirken.
Die lichte Raumhöhe ist etwas höher als die Standard 2,55 Meter, da wir uns im Erdgeschoss eine Erhöhung der Raumhöhe gegönnt haben.
Aufgang Treppe und Flur im Obergeschoss
Wie schon beschrieben: geschlossene Wangentreppe mit dunklen Stufen und Geländer und Wange in weiß. Die eine Wand des Aufgangs ist ein sehr heller Braunton. An der anderen Wand befindet sich das Geländer durch dass man in den Flur im Erdgeschoss sehen kann.
Im oberen Bereich der Treppe haben wir das ganze so geplant, dass sich nicht direkt eine Wand anschliesst, sondern noch ein kleiner Gang frei bleibt. Direkt über diesen Überstand befindet sich das angesprochene Dachfenster und sorgt für gute Lichtverhältnisse.
Durch das Fenster und den zusätzlichen Überstand ist der Treppenaufgang eher großzügig, statt sehr eng gestaltet. In vielen Häusern wird die Treppe links und rechts bis in den oben Flur von Mauern begrenzt was teilweise einen (für uns) gefühlten Tunnel /Schlauch erzeugt. Dies wollten wir unbedingt vermeiden.
Verhindert haben wir auch einen Mini-Flur im Obergeschoss. Hier haben wir jetzt gut 9 Quadratmeter Freifläche. Von diesen gehen folgende Zimmer ab: Badezimmer, Kinderzimmer 1 und 2, Eltern-Schlafzimmer sowie unsere kleines Büro – und eben der Treppenaufgang sowie der Überstand.
Haben wir bei der Raumplanung dadurch nicht unnötig Quadratmeter für die Zimmer verschenkt? Ja, haben wir. Aber hätte man diese Fläche auf die Zimmer aufgeteilt, wäre jedes auch nicht so viel größer. Zudem wäre jeweils eher der Türbereich etwas größer geworden, nicht aber unbedingt die verfügbare Stellfläche in den Räumen.
Es gibt durchaus Einfamilienhäuser bei denen der Flur im OG sehr klein gehalten wurde. Wenn dann noch auf ein zusätzliches Flur-Fenster verzichtet wurde, so gleicht das ganze fast einer Dunkelkammer. Dies wollten wir unbedingt vermeiden und haben uns daher lieber einen etwas großzügigeren Flur gegönnt.
Problemzone Überstand beim Treppenaufgang
Auch wenn dieser Überstand für das Raumbefinden und die Helligkeit (das Dachfenster befindet sich in diesem Bereich) genial ist, so haben wir doch bisher eine Herausforderung bei der Gestaltung dieses Bereich. Sicherlich könnten wir uns hier ein maßgeschneidertes Bücherregal einbauen lassen, haben jedoch aufgrund der Kosten davon Abstand genommen. Im Moment befindet sich dort ein günstiger (65 Euro bei Möbelkraft) weißer Raumteiler der als Bücherregal fungiert. Zwar ist der etwas zu klobig bzw. eigentlich zu tief für den schmalen Überstand, dafür können jetzt dort zwei Reihenbücher hintereinander eingestapelt werden – und der verfügbare Platz ist voll ausgelastet. Von daher ist es doch nicht so schlecht. Dennoch sind wir noch nicht ganz zufrieden damit. Aber schauen wir mal….
Fazit: Flurgröße EG, OG, Eingang und Treppenaufgang
Von der Helligkeit sowie Großzügigkeit sind wir voll zufrieden. Wir konnten ein einengendes und gedrängtes Gefühl vermeiden. Geringfügig geht das auf Kosten der Größe der anderen Zimmer. Letztlich ist es daher ein Kompromiss in der Grundrissplanung.
Die Frage ist natürlich: Würden wir es wieder so machen? Ja, da unsere Erfahrungen mit der aktuellen Situation positiv sind.
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