Bauvorhaben, die sich kostenintensiv und zeitaufwendig gestalten, sollten gut durchgeplant werden. Besonders dann, wenn es viele Schritte zu bewältigen gibt, ist ein gut durchdachter Bauzeitenplan zur Umsetzung komplexer Arbeiten unumgänglich.
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In diesem Artikel beschreiben wir, wie schnell es mit einer Bauzeitenplan-Vorlage gehen kann und welche Schritte bei der Nutzung einer solchen Vorlage zu beachten sind.
Erstellen eines Bauzeitenplans: Grundlagen
Um einen Bauzeitplan zu erstellen, sollten die wichtigsten Termine definiert und anschließend ein genauer Projektzeitplan ausgearbeitet werden. Doch was hat es mit einem solchen Plan überhaupt auf sich und wofür benötigt man ihn?
Bauzeitenplan: Definition
Ein Bauzeitenplan kann auch als Bauzeitplan, Baukalender oder Bauablaufplan bezeichnet werden. Er dient als Werkzeug, um ein Bauprojekt in all seinen Schritten durchzuplanen. Der Sinn dahinter ist, die wichtigen Termine festzuhalten und jedem am Bau beteiligten Mitarbeiter Auskunft darüber zu geben, welche Aufgaben wann zu erledigen sind. Außerdem wird die Abhängigkeit der einzelnen Aufgaben voneinander dargestellt.
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Mit diesem von einem Bauleiter oder Architekten erstellten Plan soll eine Kontrolle und Koordination aller wichtigen Tätigkeiten, die mit dem Bauprojekt in Verbindung stehen, gewährleistet werden. Erste Priorität ist dabei immer, das angestrebte Fertigstellungsdatum zu erreichen.
Bedeutung der Erstellung eines Bauzeitplans
Egal, ob es sich um den Hausbau oder den Bau eines kleinen Schuppens handelt: Grundsätzlich benötigt man im Zuge eines jeden Projekts einen gut strukturierten Zeitplan. Im Baugewerbe ist dies besonders wichtig, weil dort sowohl Zeiten als auch Budget in vielen Fällen sehr knapp bemessen werden. Steht dann kein Plan zur Verfügung, kann man als Bauleiter schnell den Überblick verlieren. Gravierende Auswirkungen, wie das Nicht-Erreichen der Projektfristen, sind dann mögliche Folgen.
Zudem ergibt ein Bauzeitplan Sinn, wenn viele Personen an dem Bauprojekt beteiligt sind. Werden diese in den Gesamtplan involviert, können sie ihre Aufgaben besser nachvollziehen und sie wissen, bis wann sie diese erledigt haben müssen.
Einen Bauzeitplan zu erstellen, hat einige wichtige Vorteile. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein groß angelegtes Projekt oder eine private Angelegenheit handelt, für die der Plan erstellt werden soll.
Die Vorzüge im Einzelnen:
- Bessere Kommunikation zwischen den Projektteilnehmern: Die einzelnen Abschnitte des Bauvorhabens werden im Plan dargestellt. So weiß jeder daran Beteiligte immer, wer für einzelne Aufgaben zuständig ist. Ressourcen, Mitarbeiter und Maschinen lassen sich so mit mehr Effizienz einsetzen.
- Erleichterte Fehlerbehebung: Mit einem Bauplan ist es möglich, Problematiken frühzeitig zu erkennen und ihnen mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken.
- Effizienter Einsatz der Ressourcen: Es ist leichter möglich, die zur Verfügung stehenden Ressourcen wirkungsvoll einzusetzen, da besser geplant werden kann. Anhand des Bauzeitenplans lässt sich bei Bedarf auch berechnen, in welchen Baubereichen ein gleichzeitiges Arbeiten möglich ist.
- Zeitliche Vorgaben erfüllen: Während eines Bauprojekts kann es immer zu unvorhersehbaren Ereignissen wie hohem Krankenstand oder schlechtem Wetter kommen. Diese Dinge behindern den Bauprozess. Mit einem Bauplan lässt sich dann abschätzen, ob das Bauprojekt dennoch im vorgegebenen zeitlichen Rahmen abgeschlossen werden kann. Falls nicht, lassen sich mit einem Bauzeitenplan schnell Maßnahmen ergreifen, mit denen eine zu starke Verzögerung verhindert wird.
Eine gesetzliche Vorgabe für einen Bauzeitenplan gibt es nicht. Allerdings wird ein solcher in sämtlichen Bauverträgen gefordert. Außerdem ist er verpflichtender Teil der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB). Sie stellt die Grundlage für sämtliche öffentliche Ausschreibungen und Bauvorhaben dar.
In den meisten Fällen möchten Bauträger und Auftraggeber nicht auf den Bauplan als wichtiges Koordinierungswerkzeug verzichten.
Ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Bau
Egal, um welche Art Bauprojekt – ob Friesenhaus oder Bauernhof – es sich handelt, mit einem Bauzeitenplan sind alle Bauherren gut beraten. Er ist sowohl rechtlich als auch praktisch relevant. Zudem stellt er eine vertragliche Bedingung hinsichtlich der Objektüberwachung dar.
Ein Bauzeitenplan ist deswegen ein besonderes Werkzeug für jedes Bauvorhaben. Er sollte bestenfalls immer dann zum Einsatz kommen, wenn ein neues Bauprojekt startet.
Baukalender – die Fristen
Nicht alle Fristen, die im Baukalender aufgeführt werden, sind verbindlich. Lediglich das Datum des Baubeginns und der Fertigstellungstermin gelten als verbindliche Vertragspflichten. Alle anderen, einzeln aufgeführten Fristen im Baukalender sind jedoch nur Kontrollfristen.
Diese dienen ausschließlich der Kontrolle des Bauablaufs und sind deswegen nicht verbindlich einzuhalten. Während der Erstellung des Bauzeitenplans muss die Unterscheidung berücksichtigt werden.
Zusammensetzung eines Arbeitskalenders
Bauzeitenpläne werden in den meisten Fällen in Form einer Tabellenkalkulation erstellt. Folgende Dinge fließen in die Berechnung mit ein:
- verfügbare Ressourcen
- Leistungsphasen und -pakete
- einzelne Arbeitsschritte
- verbindliche Fristen
Die Ausarbeitung des Bauzeitplans
Die Bauzeiten sollten in einem Bauzeitplan bestenfalls von allgemein bis spezifisch geplant sein. Konkret bedeutet das, dass erst die wichtigsten Rahmentermine definiert und anschließend der Projektzeitplan im Detail ausgearbeitet werden sollte. Wie genau das funktioniert, verraten wir im Folgenden.
Vorbereitung des Strukturplans des Projekts
Der Projektstrukturplan wird auch mit PSP abgekürzt. Darin sind alle Arbeitsschritte und auch die groben Aufgabenblöcke definiert. Alles, was zwischen der Projektplanung und der Fertigstellung des Bauvorhabens liegt, befindet sich in diesem Plan.
Unterteilung von Aufgabenblöcken
Um die Aufgaben im Bauzeitenplan zu konkretisieren, müssen nun alle Leistungsblöcke aus dem PSP in kleine Teilbereiche zerlegt werden. So ist es beispielsweise möglich, die Aufgaben in Kategorien zu gliedern. Die großen Bereiche der Aufgabenfelder werden anschließend in kleinere Arbeiten aufgeteilt. Ein Beispiel ist, dass sich aus dem Überbegriff Innenausbau, Arbeiten wie die Montage von Rollläden und Malerarbeiten ableiten lassen.
Sind auch diese Unterkategorien festgelegt, geht es im nächsten Schritt darum, die Zeiten zu kalkulieren. Dabei sollte mit höchster Genauigkeit vorgegangen werden, da sich unrealistische Zeiten später bei der Ausführung des Baus rächen könnten. Eine Hilfe bei der Kalkulation stellen oft Erfahrungen hinsichtlich bereits abgeschlossener Projekte dar.
Abhängigkeiten genau definieren
Bauprojekte werden in der Regel von vielen Menschen gemeinsam umgesetzt. Umso wichtiger ist es, die Abhängigkeiten in einem Bauzeitenplan genau herauszuarbeiten. Festgelegt werden muss, welche Arbeiten aufeinander folgen und in welchen zeitlichen Abhängigkeiten sie zueinander stehen.
Auch hierbei ist eine sorgfältige Arbeitsweise unbedingt notwendig, da es andernfalls zu Verzögerungen im Ablauf des Bauprojektes kommen kann. Im schlimmsten Fall gefährden diese sogar den fristgerechten Fertigstellungstermin.
Zusammenfassung der Informationen und Erstellung des Plans
Konnten alle genannten Schritte erfolgreich umgesetzt werden, steht das Aufstellen des Zeitplans an. Dafür gibt es dank Digitalisierung heute verschiedene Möglichkeiten. Vor der Erstellung der Diagramme sollte noch einmal überprüft werden, ob folgende Aufgaben vollständig durchgeführt wurden:
- Planung jedes vorhersehbaren Arbeitsschrittes des Bauablaufs
- Kalkulation der Monate, Wochen und Tage für den Beginn und das Ende der einzelnen Arbeitsschritte
- Planung der Abhängigkeiten der Arbeitsschritte und Gewerke
Der Plan sollte stets aktuell gehalten werden. Veraltete Informationen sind keine Basis für einen erfolgreichen Ablauf eines Bauvorhabens.
Alternative Formen des Bauzeitenplans
Um einen Bauzeitenplan zu erstellen, benötigt man nicht zwangsläufig eine kostenpflichtige Software. Stattdessen lässt sich dafür auch Excel nutzen. Der Vorteil dabei ist, dass Excel meist ohnehin zur Verfügung steht. Außerdem handelt es sich dabei um eine vergleichsweise einfache Anwendung.
Eine Projektplan-Excel-Vorlage reicht in den meisten Fällen aus, um die übersichtliche Planung von Projekten durchzuführen.
Bauzeitplan in Form eines Balkendiagramms
Ein Balkendiagramm zur Darstellung einzelner Aufgaben gilt als die einfachste Form der Bauzeitenplan-Vorlage. Beginn, Dauer und Ende einzelner Gewerke werden darin nach Kalenderwochen dargestellt. Da es so unkompliziert ist, eignet es sich am besten für kleine Bauvorhaben. Komplexere Möglichkeiten sind damit allerdings nicht gegeben.
Gantt-Diagramm
Das Projekt wird beim Gantt-Diagramm oft durch Balken und dabei auf einer Zeitachse dargestellt. Daneben lassen sich Abhängigkeiten einzelner Arbeiten zueinander aufgreifen sowie Vergleiche zwischen geplanten und tatsächlichen Werten, Meilensteine und andere Angaben festhalten.
Der Vorteil dabei ist, dass sich auf den ersten Blick erkennen lässt, wie lange ein Arbeitsschritt dauern darf, damit das Bauvorhaben fristgerecht abgeschlossen werden kann. Dies wiederum bietet viel Handlungsspielraum während der Durchführung einzelner Arbeiten.
Je nach Art und Umfang des Bauprojekts lassen sich verschiedene Vorlagen und digitale Unterstützungen verwenden, um einen Bauzeitenplan anzulegen. Während für die meisten jedoch eine Einarbeitungszeit oder zumindest Programmkenntnisse verlangt werden, gestaltet sich das Arbeiten mittels Excel-Vorlage um einiges leichter. Verschiedene Vorlagen stehen dabei zur Verfügung.
Um den Bauzeitenplan mit einer Excel-Vorlage zu erstellen, muss diese zunächst im Internet heruntergeladen werden. Auf verschiedenen Seiten werden solche Vorlagen zum Download (oft kostenfrei) angeboten. Anschließend kann man die Vorlage mit Excel oder einem anderen kompatiblen Tabellenbearbeitungsprogramm öffnen. In manchen Fällen steht alternativ eine PDF-Datei zum Download zur Verfügung. Um einen optimalen Überblick über alle Bauprojekte zu behalten, sollten Excel-Dateien immer unter dem entsprechenden Namen gespeichert werden.
Im Internet stehen verschiedene Excel-Vorlagen zur Verfügung, zwischen denen man wählen kann. Hier ein paar Beispiele:
- Planer mit automatischer Kennzeichnung: Die Vorlage ist für einen Kalenderzeitraum über 12 Monate vorgesehen. Das Startdatum kann frei gewählt werden, sollte jedoch bestenfalls ein Montag sein, weil dann die Kalenderwochen richtig angezeigt werden.
- Spalten in Kalenderwochen gegliedert: Alle Zeilen, die sich unter dem Kalender befinden, können auf normale Art und Weise mit Excel bearbeitet werden.
- Spalten tageweise gegliedert: Bei dieser Vorlage können die einzelnen Arbeitstage erfasst werden.
- Anzahl der Arbeitstage gerechnet: Beginn und Ende der Arbeiten müssen als Datum eingetragen werden. Daraufhin wird der Verlauf automatisch dargestellt und die Anzahl der Tage in einer eigenen Spalte berechnet.
- Balkendiagramm automatisch erstellt und Ende berechnet: Hier müssen Beginn und Dauer in Arbeitstagen eingetragen werden, woraufhin sich das Ende und die grafische Darstellung automatisch generieren. Auch Wochenend- und Feiertage lassen sich dabei berücksichtigen.
- Umfassendes Projekt-Planungs-Paket: Das Tool ist sehr gut für die Projektplanung, -steuerung oder -dokumentation geeignet. Außerdem lässt sich damit die Entwicklung von Diagrammen, Zeitplänen und anderen Planungen leicht umsetzen.
Ein Netzwerkplan für den Bauzeitenplan
In einem Netzwerkplan werden – anders als im Gantt-Diagramm – alle Abhängigkeiten einzelner Aufgaben zueinander dargestellt. Dabei geht es darum, die Struktur des Bauprojekts grundlegend zu erfassen und dahin gehend zu überprüfen, wo zeitliche Abhängigkeiten bestehen.
Ein Netzwerkplan eignet sich vorrangig zu Umsetzung komplexer und großer Bauvorhaben. Für seine Erstellung ist Fachwissen auf dem Gebiet vonnöten.
Weg-Zeit-Diagramm für Tiefbau
Das Weg-Zeit-Diagramm wird für verschiedene Tiefbau- und Infrastrukturprojekte eingesetzt. Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Lösungen zeigt dieses auch Ort, Geschwindigkeit und Richtung der unterschiedlichen Leistungen an. Der Weg wird dabei horizontal, die Zeit vertikal dargestellt.
Die Aufgaben sind als Linien zu zeichnen. Dabei gilt: Je stärker die Neigung einer Linie ist, desto schneller muss die entsprechende Leistung abgeschlossen werden.
Fazit – der Bauzeitenplan als unverzichtbares Element bei Bauprojekten
Auch wenn die Erstellung eines Bauzeitenplans bei Bauprojekten nicht gesetzlich festgelegt ist, stellt er doch eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der Bauvorhaben dar. Während der Arbeit an einer Baustelle kann es immer zu unvorhergesehenen Dingen wie ungünstigen Wetterbedingungen oder Ausfällen von Arbeitskräften kommen. Ein Bauzeitplan kann dies zwar nicht verhindern, erleichtert aber das schnelle Ergreifen von Maßnahmen, die eine fristgerechte Fertigstellung des Projekts dennoch ermöglichen.
Mit einem Bauzeitenplan behalten Bauleiter den Überblick über alle anstehenden Aufgaben und ihrer zeitlichen Abhängigkeiten zueinander. Der Plan ermöglicht gleichzeitig die Kontrolle über alle Bauarbeiten und kann hohe Baumehrkosten effektiv verhindern.
Um einen Bauzeitenplan anzulegen, benötigt man eine entsprechende Vorlage. Dafür stehen entweder (meist kostenpflichtige) Software-Lösungen oder verschiedene und kostenlose Excel-Vorlagen zur Verfügung. Der Bauzeitenplan muss vom Bauleiter oder dem zuständigen Architekten erstellt werden. Die Fristen zum Beginn und Abschluss des Bauprojektes sind bindend, während wichtige Zwischentermine für einzelne Bauabschnitte unverbindlich festgelegt werden.
FAQ
Mit einem Bauzeitenplaner können Bauprojekte besser strukturiert werden. Das Thema ist jedoch sehr komplex, weshalb es immer wieder zu verschiedenen Fragen kommen kann. In diesem Bereich greifen wir die am häufigsten gestellten Fragen mit hilfreichen Antworten auf.
Wie erstelle ich einen Bauzeitenplan?
Einen Bauzeitenplan kann man in wenigen Schritten erstellen: Zuerst wird ein Projektstrukturplan angefertigt, anschließend legt man die einzelnen Aufgabenblöcke an. Im nächsten Schritt werden die Abhängigkeiten zueinander genau definiert. Zuletzt müssen alle Informationen zusammengefasst und der Bauzeitplan erstellt werden.
Welches Programm für Bauzeitenplan?
Um einen Bauzeitenplan zu erstellen, stehen verschiedene Programme zur Verfügung, darunter das Bauzeitenplan-Programm Flexxter. Eine kostenlose Alternative stellt die Erstellung des Bauzeitenplans mit Excel-Vorlagen dar. So lassen sich Kosten sparen und die meisten Bauvorhaben problemlos umsetzen.
Wer erstellt den Bauablaufplan?
Der Bauablaufplan muss entweder vom Architekten oder dem Bauleiter in der zweiten Leistungsphase der HOAI erstellt werden.
Ist ein Bauzeitenplan verbindlich?
Nicht alle Fristen, die in einem Bauzeitenplan aufgeführt sind, sind verbindlich. Wird der Bauzeitenplan allerdings als Bestandteil des Bauvertrags zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbart, ist der Bauzeitenplan bindend. Dies muss im Bauvertrag mit einer entsprechenden Formulierung geregelt sein.