Ein Teich ist ein wertvolles Element für die Ruheoase Garten. Wer ihn im eigenen Zuhause genießen möchte, muss dafür allerdings auch etwas leisten. Ohne die richtige Pflege verwandelt sich ein dekorativer Gartenteich sonst zum Paradies für Algen oder er gibt den Pflanzen und Fischen keinen gesunden Lebensraum.
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Worauf müssen wir bei der Teichpflege achten und wie können wir sie mit möglichst wenig Aufwand effektiv umsetzen?
Fachmännische Teichhaltung: Vom Aufbau bis zur Pflege
Ein gesunder Teich beginnt nicht erst mit der richtigen Pflege. Bereits wenn wir den Teich planen, können wir mit dem richtigen Aufbau, den passenden Materialien und den richtigen technischen Hilfsmitteln dafür sorgen, wie viel Aufwand wir im Nachhinein dafür leisten müssen, dass der Teich lange ansehnlich bleibt.
Fachhändler für Teichzubehör und Co. bieten auf ihren Webseiten häufig ausführliche Ratgeber. Dazu gehört nicht nur Infomaterial zu ihren Produkten, sondern auch Artikel zu den schönsten Pflanzen, die man in einem Gartenteich nutzen kann, welche Tiere nützlich sind und vieles mehr. Für Ratgeber rund zum Thema Gartenteich findet man beispielsweise hier mehr Informationen.
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Quelle: https://unsplash.com/photos/Dksk8szLRN0
Wichtige Tipps bei der Teichplanung
Mit diesen Informationen können wir bereits bei dem Entwurf des Gartenteichs die richtigen Entscheidungen treffen, die uns später Arbeit abnehmen. Dazu gehören:
- Der Standort – Je nachdem, welche Pflanzen und Tiere in unserem Teich leben sollen, ist es unter andrem wichtig, auf die geeignete Wassertemperatur zu achten. Wenn das Gewässer im Sommer beschattet wird, erhitzt sich das Wasser weniger stark.
Damit Regen nicht zu viele Fremdkörper in das Wasser spült, eignet sich außerdem nicht der niedrigste Punkt des Gartens als Standort.
- Die Fläche – Je größer die Wassermenge ist, desto leichter ist es das ökologische Gleichgewicht stabil zu halten.
Die Faustregel ist: mindestens 10 bis 15 m2 Größe, 100 m Tiefe & rund 5.000 Liter Wassermenge.
- Die Ränder – Wenn wir die Teichfolie herausragen lassen, können wir damit eine Grenze bilden, damit Regen die Gartenerde nicht so leicht in das Wasser spülen kann. Gestalterisch kann man sie mit Pflanzen und Steinen kaschieren.
Wenn wir die Flachwasserzone an den Rändern größer planen, haben wir durch die Sumpfpflanzen dort eine effektivere natürliche Filtrierung.
- Die Pflanzen – Am besten ist es Pflanzen zu wählen, die mit wenig nährstoffarmer Teicherde auskommen.
Um sie damit gut zu versorgen, eignet sich das Pflanzen in Pflanzkörben und Pflanztaschen.
Die richtige Reinigung und Pflege des Teiches
Unsere Grundaufgabe bei der Haltung eines Teiches ist es, den Gartenteich mit den geeigneten Nährstoffen zu versehen. Im Gegensatz zu der normalen Gartenpflege geht es hier aber eher darum zu verhindern, dass zu viele Nährstoffe von außen in das Teichwasser gelangen.
Pflege der Begrünung
Laub, das in dem Teich endet, sinkt an den Boden und wird zu Faulschlamm. Er sorgt für zu viel Nährstoffe und schädliche Faulgase, die an das Wasser abgegeben werden. Insbesondere, wenn der Teich in der Nähe von Bäumen steht, lohnt es sich, ihn im Herbst durch ein Teichnetz abzudecken.
Auch zu anderen Zeiten ist es wichtig, beispielsweise mit einem Stabnetz, Fremdkörper wie Laub und Blüten aus dem Wasser zu entfernen. Mit dem Kescher müssen wir regelmäßig Fadenalgen, Entengrütze und andere unerwünschte Pflanzen an der Wasseroberfläche entfernen.
Auch die gewünschten Pflanzen des Teiches selbst können zu mehr Faulschlamm führen. Deshalb sollte man die Begrünung regelmäßig zurückschneiden:
- Bei Seerosen lohnt es sich beispielsweise, die im Herbst gelb werdenden Blätter zu entfernen, bevor sie sich selbst lösen und zu Boden sinken.
- Auch bei Schilf und Gras eignet es sich, die Blätter im Herbst oder Frühjahr dicht oberhalb der Wasseroberfläche abzuschneiden. Damit die dort lebenden Insekten ein Winterquartier haben, kann man das Schnittgut danach an einer geschützten Stelle im Garten lagern.
- Jegliches organische Material, das abstirbt und sich am Teichboden ansammelt, sollte entfernt werden. Deshalb kann es hilfreich sein, auch bei Unterwasserpflanzen die oberflächennahen Massen regelmäßig zu reduzieren.
Absaugen von Faulschlamm
Ganz lässt sich das organische Material nicht verhindern, das am Boden des Teiches zu Faulschlamm führt. Auch Staub, Pollen und Pflanzensamen tragen dazu bei. Diese Schicht wird dann problematisch, wenn die Faulgase sich als Blasen, die zu der Oberfläche wandern, zeigen.
Um die nährstoffreiche Schicht am Boden des Teiches zu entfernen, ohne, dass wir dafür Wasser austauschen müssen, eignet sich ein Teichschlammsauger. Das Gerät funktioniert wie ein Unterwasser-Staubsauger und saugt den Schlamm durch ein Rohr in einen Sammelbehälter. Das Wasser wird dabei gefiltert und wieder an den Teich abgegeben.
- Den Schlamm können wir danach als Dünger für andere Gartenbereiche verwenden.
Reinigung von Filteranlagen
Ein Teich braucht insbesondere dann eine Filteranlage, wenn wir Fische halten möchten. Damit ihr Kot nicht zu viel Nährstoffe an den Teich abgibt, filtert das Gerät Schmutzpartikel, Nähr- und Giftstoffe aus dem Wasser.
Dazu werden Filterschwämme genutzt, in denen Bakterien bei der Zersetzung der unerwünschten Stoffe helfen. Damit die wichtigen Bakterien erhalten bleiben, sollte man die Schwämme nur auswringen und nicht mit frischem Wasser durchspülen.
Bei den meisten Filteranlagen kann man Schwebstoffe, die sich in dem Filter selbst abgesetzt haben, über ein Ventil ablassen.
Analyse der Wasserqualität
Damit wir herausfinden können, ob das Wasser die richtige Menge an Nährstoffen und eine optimale Wasserqualität hat, sollten wir das Wasser ab und zu kontrollieren. Dafür gibt es Kontrollstreifen, die Dinge wie
- den pH-Wert,
- die Gesamthärte,
- die Karbonhärte, und
- den Gehalt von Nitrit, Nitrat und Chlor
testen.
Entsprechend der Werte kann man dann im Handel erhältliche Teichpflegemittel in das Wasser geben, um die Qualität zu optimieren
Fazit
Bereits bei der Planung des Teichs hilft die Auswahl des Standorts, der Pflanzen und der Bauweise des Teiches dabei, später zu einem eigenständig gesunden Teich zu führen. Danach liegt es an uns, die Qualität des Wassers zu prüfen und eventuell anzupassen.
Die wichtigste Aufgabe liegt darin, überflüssige Nährstoffe aus dem Teichwasser zu entfernen. Das gelingt zum einen, indem wir die Menge an totem, organischen Material, wie Laub, reduzieren. Zum anderen können wir die bereits entstandene Schicht an nährstoffreichem Faulschlamm am Boden des Teiches mit einem Teichschlammsauger entfernen. Halten wir Fische, ist eine Filteranlage und ihre regelmäßige Reinigung wichtig.